Praxis
Anschluss und Erstinstallation der VideoWeb-TV-Box gestalten sich kinderleicht. Ist die Box eingeschaltet, fragt das Menü alle für den Anschluss an Internet wichtigen Optionen ab. Schön wär’s, wenn auch die Auflösung des Fernsehers zur Sprache käme. Die ist auf 720p voreingestellt. Allerdings ist der Wechsel zu 1080p ist im sehr übersichtlichen Menü auch eigenhändig leicht geschafft.
Den Computer sollte man anschließend bei sich in der Nähe haben. Denn die Box liefert nun eine Internetadresse, über die man sich mit seinem Namen und einer Email-Adresse anmelden muss. Erst ab da kann man die VideoWeb-Portalservices nutzen. Kosten fallen dabei keine an, Bankverbindungsdaten gibt man ebenfalls nicht ein. Die werden erst nötig, wenn man kostenpflichtige Angebote wie Video on Demand in Anspruch nehmen möchte.
Die Aktivierung der einzelnen Services, die durch den Download der jeweiligen „App“ erfolgt, geht schnell vonstatten und ist leicht bewerkstelligt. Irritierend ist für Neulinge höchstens, dass das Menü so gut wie keine Bedienhinweise liefert. Die Beschriftung der Fernbedienungstasten hilft zwar ein Stück weit, doch kommt man nicht umhin, durch Ausprobieren einige Funktionen selbst finden zu müssen. Auch die Möglichkeiten nach dem Aufruf einer App sind nicht immer ganz klar. Dass einige Tasten der Fernbedienung zwar beschriftet, aber keinerlei Funktion besitzen, erschwert den Erstkontakt zusätzlich.
Hat man die Kennenlern-Hürden genommen, gibt sich die Bedienung – von einzelnen Verzögerungen in der Reaktionszeit abgesehen – insgesamt geschmeidig, und es macht Spaß die einzelnen Services auszuprobieren. Video on Demand ist dabei auch für datenschwächere Internetanbindungen kein Problem, da man in vier Stufen zwischen hohen und niedrigen Auflösungen wählen darf. So ist man auch mit Leitungen von 2000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) für die virtuelle Videothek hinreichend gerüstet. Wer mehr Power hat, darf dennoch nicht wirklich mit High-Definition-Qualität rechnen, obgleich die Auflösungsauswahl der Box dies so anbietet. Denn ganz so scharf wie die HD-Sendungen der TV-Sender oder Filme von Blu-ray sind die Bilder nicht. Das sieht man auch bereits den kostenlos aufrufbaren Vorschau-Trailern an.
Was der Box noch nicht gelingt ist die reibungslose Zusammenarbeit mit dem integrierten Media Player. Während der Fotovorführung verschwand im Test das angezeigte Bild nach knapp einer Sekunde wieder. Hier ist ein Update erforderlich. Das AV-Magazin hakte beim Hersteller nach. Es sei ein Update in Vorbereitung, doch wann dies komme, sei noch unklar. Zudem hat die Player-Elektronik Probleme mit größeren Festplatten: Eine 500-Gigabyte-Variante hatte sie nach zehn Minuten immer noch nicht so weit gelesen, dass man die Daten hätte abspielen können. Den nachfolgenden 2-GB-Stick hatte der Player dagegen bestens im Griff. Auch der Kontakt zum Heimserver klappte im Test einwandfrei. So bietet sich die VideoWeb-Box als interessanter, neuer Heimnetzwerk-Partner an.