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Entscheidend für die Einordnung des AK100 ist also nicht allein was er kann, sondern ebenso die Tatsache, dass er als portabler Player Musik schlicht besser abspielt als übliche Taschendudler. Um dieses Versprechen zu realisieren, verwendet iriver neben einer besonders aufwendigen Lautstärkeregelung für den AK100 einen sehr hochwertigen DAC-Chip, namentlich den WM 8740 von Wolfson, der nativ eine Auflösung von 24 Bit / 192 kHz verarbeiten kann. Seit der kürzlich veröffentlichten Firmware-Version 1.3 unterstützt der AK100 zudem wirklich alle irgendwie - vor allem klanglich - relevanten Dateiformate wie AIFF, WAV, FLAC und ALAC.
Um Musikfreunde, die vielleicht noch nicht allzu viel Erfahrung mit hochaufgelösten Alben gemacht haben, so richtig auf den Geschmack des "Master Quality Sound", wie Astell & Kern 24 Bit/192kHz-Files nennt, zu bringen, befinden sich bereits fünf audiophil produzierte Titel von Rebecca Pidgeon bis Tchaikovsky auf dem internen Speicher des AK100, ein Mini-Booklet gibt es ebenfalls dazu. Apropos Speicher: Der fest eingebaute Flash bietet mit 32 Gigabyte Kapazität schon mal ordentlich Platz für etliche verlustfreie Alben, dank zweier Micro-SD-Einschübe kann die Gesamtkapazität des AK100 auf 96 GB erweitert werden, so dass mangelnder Speicherplatz wirklich keine Ausrede mehr für eine Komprimierung liefert.
Das Prozedere Musik auf den AK100 aufzuspielen, funktioniert denkbar simpel: Über seine USB-Schnittstelle an den Rechner angeschlossen, können die Files ganz einfach kopiert werden; leider unterstützt der AK100 allerdings nur Windows-Betriebssysteme, Nutzer von Mac OS oder Linux müssen daher externe Speicherkarten nutzen.
Und das sollten sie unbedingt tun, wenn ihnen an spektakulär guter Musikwiedergabe für unterwegs gelegen ist, denn der edle Mini klingt in einem Wort gesagt: phänomenal! Bereits im Zusammenspiel mit dem ausgezeichneten C5 von Bowers & Wilkins distanziert sich der AK100 meilenweit von einem iPod oder iPhone, auf denen die Musik ebenfalls im AIF-Format gespeichert wurde. Hier macht sich die Qualität des Wandlers eindeutig bemerkbar - Smartphone-Musikhörer sollten sehr ernst erwägen, für mobilen Klanggenuss den AK100 zusätzlich mitzunehmen. Wer über dieses Stadium hinaus ist und sich auf den Trend einlassen kann, große Kopfhörer in der Öffentlichkeit zu zeigen, wird erst das Potenzial des AK100 entdecken: Mit High-End-Exemplaren wie dem M4U 2 von PSB kann man wirklich eine Studio-Session oder eine Aufführung im Konzertsaal in der Bahn genießen. Der Astell & Kern AK100 spielt extrem fein aufgelöst, dynamisch und natürlich - eine helle Freude, die seinen Preis mit Sicherheit rechtfertigt. Und noch einmal der Tipp: Zuhause nix wie an die Anlage mit dem Ding...