Ausstattung und Praxis
Zum Lieferumfang des EAH-TZ700 gehören zwei abnehmbare Anschlusskabel, die eine Länge von 1,2 Metern haben und sich in der Praxis als recht unanfällig für Körperschall erweisen. Beide Zuleitungen sind mit vergoldeten Anschlusssteckern ausgestattet, wobei das eine Kabel mit einer 3,5-mm-Stereo-Miniklinke konfektioniert ist und sich so für die gängigen Kopfhörer-Ausgänge mobiler Player und Computer eignet. Das zweite Kabel ist symmetrisch ausgeführt und verfügt auf der Seite des Zuspielers über einen 2,5-mm-Miniklinken-Stecker. Diese Anschlussvariante haben wir genutzt, um den EAH-TZ700 symmetrisch mit dem AK 240 von Astell&Kern zu verbinden und so sein Potenzial auszuschöpfen. Darüber hinaus diente uns ein mit Audirvana 3.5 klanglich optimiertes MacBook als Tonquelle, an dessen 3,5-mm-Ausgang der Technics direkt angeschlossen werden kann. Die so erzielten Resultate können sich wahrlich hören lassen, aber erst die Verwendung eines hochwertigen USB-DACs, wie beispielsweise des von mir eingesetzten Meridian Explorer 2, legt die klangliche Güte dieses Ohrhörer ganz offen, obwohl ein Adapter von USB Micro-B auf USB-C benötigt wird, um den Explorer 2 einzuschleifen.
Für das Gehäuse eines Ohrhörers sind zwei Kriterien besonders wichtig: Geringes Gewicht und Festigkeit. Um beiden Anforderungen möglichst weitreichend gerecht zu werden, wird das Gehäuse des EAH-TZ700 aus Magnesium hergestellt; der Schallaustrittsbereich dagegen wird aus Titan gefertigt.
Technics verwendet hier diese unterschiedliche Materialien hauptsächlich, weil deren jeweilige Eigenresonanzfrequenzen einen günstigen Resonanzübergang gewährleisten sollen. Die zylindrische Form des Korpus trägt dazu bei, Strömungsgeräusche zu vermeiden, allerdings reichen die Maßnahmen zur Lenkung des Luftstroms in seinem Inneren weit darüber hinaus: Unmittelbar hinter dem Antriebssystem des Treibers ist eine sogenannte Luftregelungskammer positioniert, die Kompressionseffekten entgegenwirkt. Die von der Membran rückwärtig abgestrahlte Schallenergie strömt durch eine Bohrung im Magnetkern in die Öffnung dieser separaten Gehäusesektion ein. Dabei passiert sie eine Membran, die direkt hinter dieser dem Magneten zugewandten Öffnung angebracht ist. Auf der gegenüberliegenden Seite der Luftregelungskammer befindet sich eine weitere Membran, welche den rückwärtigen Schall in einem genau definierten Maß absorbiert, bevor er durch die hintere Kammeröffnung in einen Zwischenraum gelangt und schließlich auf die Rückwand des Korpus trifft. Neben dieser Membran befindet sich außerdem eine Bohrung, die eine zusätzliche Ventilation zwischen der Kammer und dem hinteren Teil des Korpus gestattet. Weil der Ohrkanal zwangsläufig die Gehäusegröße eines In-Ear-Kopfhörers und mithin die nutzbare Membranfläche limitiert, haben die Technics-Ingenieure eine spezielle Treiberarretierung entwickelt, um buchstäblich jeden Millimeter Platz zu nutzen: Ein sehr dünner Ring umläuft die verhältnismäßig große Spule des Treibers und den Membranumfang; er übernimmt die Funktion eines Korbrahmens und wird exakt in eine Fräsung im Korpus vor dem Schallaustrittsbereich eingepasst.