Technik: Chassis
Bei der nuVero 11 erkennt man insgesamt sechs Töner in der Schallwand, die gemeinsam den vom Entwickler geforderten Tonumfang wiedergeben. Die unteren drei Konustöner besitzen einen Durchmesser von 130 Millimeter und sind für die Hörschallwandlung von Bass und Grundton verantwortlich. Um die großen Wellenlängen tiefer Töne bestmöglich wandeln zu können, muss eine Menge Luft in Bewegung gebracht werden. Und das bewerkstelligt eine große Membranfläche am besten. Durch die schmale Schallwand ist der Einsatz eines einzigen, großformatigen Basstreibers natürlich nicht möglich. Um dennoch eine ausreichend große Luftdruck generierende Schallabstrahlungsfläche zu erhalten, bestückten die beiden Entwickler die nuVero 11 mit drei kleinen Basschassis. Günther Nubert und Thomas Bien wählten Minitieftöner, die trotz ihrer kompakten Abmessungen ein stolzes Hubvermögen aufweisen. Durch die Bestückung mit insgesamt sechs Bässen weist ein Paar nuVero 11-Lautsprecher eine Gesamtmembranfläche von über 520 Quadratzentimetern auf, was letztendlich einem ausgewachsenen 30er-Bass entspricht. Die in einem separaten Bassreflexvolumen verbauten Konusse besitzen eine mehrschichtige Membran aus zwei Lagen Glasfaser, die um einen Papierträger angeordnet sind. Das macht die Abstrahlfläche besonders steif und dämpfend ohne das Gewicht in die Höhe zu treiben. Eine wulstige Gummisicke gewährleistet ausladende Hubbewegungen der High Tech-Membran von bis zu 30 Millimeter.
Für die Wandlung mittel- und hochfrequenter Töne ist ein Chassistrio im Einsatz, das sich im oberen Drittel der hochglänzenden Schallwand befindet. Bestückt mit zwei Konusmitteltönern und einer Hochtonkalotte sind auch in Bezug auf Pegelfestigkeit keine Schwachstellen zu erwarten. Die beiden Mitteltöner sind eine Weiterentwicklung eines legendären Breitbandtöners, der von der skandinavischen Chassismanufaktur Vifa bereits seit vielen Jahren mit großem Erfolg verkauft wird. Durch seine relativ kleine Membranfläche von nur sieben Zentimeter fängt er physikalisch bedingt erst im Hochtonbereich ab fünf Kilohertz an, hörbare Bündelungseffekte zu zeigen. Doch da ist bereits die Hochtonkalotte im Einsatz. Die Glasfasermembran der Mitteltöner ist auch hier über eine Kunststoffsicke mit dem großzügig dimensionierten Chassiskorb verbunden. Damit die beiden kleinen Mitteltöner unbehelligt ihren Membranhub ausführen können, verfügen sie über ein autonomes Arbeitsvolumen innerhalb des nuVero 11-Gehäuses.
Die mittig angeordnete Hochtonkalotte gewährleistet mit ihrer 26 Millimeter kleinen Domkuppel einen optimalen Kompromiss aus Membrangröße, Verzerrungsarmut und Rundstrahlverhalten. Die effektive Abstrahlfläche ist asymmetrisch auf der Frontplatte eingelassen. Diese spezielle Anordnung soll die hochfrequente Klangwirkung, also die Pegellinearität, zusätzlich verbessern. Das rückwärtige Luftvolumen hinter der Membrankuppel verfügt über eine ausgeklügelte Bedämpfung, um störende Rückstellkräfte zu minimieren und so das Wiedergabeverhalten im Kurzwellenbereich zu optimieren.