Technik
Das Herzstück eines Hi-Fi-Verstärkers ist das Netzteil. Genauer gesagt der Transformator. Er sorgt für die Spannungswandlung, aus der letztendlich die Signalverstärkung resultiert. Und da hat Arcam den A49 bereits mit besten Genen ausgestattet. So sorgt ein großer Ringkerntraffo für eine besonders laststabile Signalverarbeitung. Damit stets ausreichend Leistungspuffer zur Verfügung steht, haben ihm die Briten gleich mehrere besonders stromstarke Elektrolytkondensatoren zur Seite gestellt. Im Resultat schafft es der A49 so, bis zu 200 Watt Leistung an den Lautsprecher zuliefern. Den parallelgeschalteten potenten Transistorendstufen sei dank. Dabei bezieht sich dieser Wert auf einen messtechnischen Festwiderstand von acht Ohm. In der Praxis sind aber andere Vorzüge viel relevanter für den Klang. Erst das gekonnte Zusammenspiel verschiedener Techniken und Schaltungen bringt einen Verstärker zu klanglichen Höhenflügen. Dabei sollten an dieser Stelle die duale Mono-Lautstärkensteuerung und die symmetrische Signalwegsführung durch den gesamte Verstärker erwähnt werden. So stellt das speziell akustisch gedämpfte Gerätechassis quasi das I-Tüpfelchen dar, um den Bauteilen resonanzarme Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Klang
Für den Hörtest verbinden wir zunächst ein Paar passive Lautsprecher mit dem A49. Damit wir den Klang bestmöglich bewerten können, entscheiden wir uns für die KEF R300. Dank der tonal neutralen Abstimmung und der hohen räumlichen Abbildungsgenauigkeit sind diese Lautsprecher bestens dazu geeignet, einen Verstärker akustisch zu beurteilen. Und so wundert es kaum, das der A49 bereits in den ersten Spielminuten mit einer sehr kontrollierten Kraftentfaltung überzeugt. Die Bässe klingen straff und dynamisch, brillieren mit agilem Antritt und sauber gezeichnetem Tiefgang. Dabei erstaunt die hohe Leistungsbereitschaft des Arcam-Boliden. Selbst bei hohen Abhörlautstärken sind keinerlei klangliche Einbußen auszumachen. Der A49 versorgt die KEF-Lautsprecher unablässig mit lupenreinen Audiosignalen. Mit schier endloser Kraft und Volumen sorgt der britische HiFi-Verstärker für ungeahnte Hörfreuden, da er selbst die filigransten Details aus einem Signal herausarbeiten kann. Dabei tönt er auch in höheren Tonlagen wunderbar geschmeidig und warm, was bei Gesangsstimmen besonders gut zur Geltung kommt. So ist der Klangcharakter eher harmonisch ausgeglichen als analytisch darstellend. Und genau dieser Eindruck bleibt nach dem Anschluss zweier großer Standlautsprecher erhalten. Auch jetzt gefällt der Arcam-Verstärker mit durchgezeichneten Bässen, neutral tönenden Mitten und unaufdringlichen sanften Höhen. Der A49 ist ein sympathischer Allrounder, der sich in allen musikalischen Genres zuhause fühlt.