Technik
Um eine optimale Klangqualität aus dem einteiligen Kompaktlautsprecher herauszuholen, verbaut Canton ein Hochleistungs-Dreiwegesystem. Im Bassbereich kümmern sich gleich vier 110-Millimeter messende Konuschassis um eine potente Basswiedergabe. Um die Klangqualität zu verbessern, sind die Membrane aus stabilem und gleichzeitig leichtem Aluminium gefertigt. Die Randaufhängung geschieht über Cantons berühmte Wave-Sicke, die mehrfach gefaltet ist und so dem kleinen Töner erstaunliche Hubbewegungen ermöglicht. Zudem hilft das massive MDF-Gehäuse, auftretende Körperschallschwingungen im Zaum zuhalten und so das Impulsverhalten zu verbessern. Eine weitere akustische Optimierung stellt die Reflexabstimmung des internen Gehäusevolumens dar. Dabei wird die dafür erforderliche Belüftung über einen auf der Rückseite eingelassenen Tunnel sichergestellt. Canton kann so den Tiefgang im Bassbereich erweitern, ohne das Gehäuse zu vergrößern. Für die Mittelhochton-Wiedergabe setzen die Hessen auf ein koaxial aufgebautes Chassis. Dieses ist am rechten und linken Ende der Sounddeck-Schallwand eingelassen und arbeitet ebenfalls über eine 110 Millimeter große Aluminium-Membran. Im Zentrum des Konus` schwebt eine 25 Millimeter kleine Aluminiumkalotte – befestigt auf einem dünnen Steg und geschützt durch ein feinmaschiges Schutzgitter. Durch die konzentrische Anordnung von Hoch- und Mitteltöner optimiert Canton das Rundstrahlverhalten des DM 90.3-Systems, da die Laufzeitunterschiede verschiedener Mittelhochtonfrequenzen minimiert werden. Das wiederum optimiert den akustischen Phasengang, was das Ortungsvermögen und die räumliche Darstellung hörbar verbessert.
Klangqualität
Nachdem wir einen großen Flachbildfernseher auf die stabile Lautsprecherbasis gestellt haben, hören wir zunächst etwas TV-Ton über das DM 90.3. Dabei tönt der Nachrichtensprecher mit bester Sprachverständlichkeit und ausbalancierter Tonalität. Als wir dann Filmton über einen Blu-ray-Player zuspielen, kann das Canton-System endlich zeigen, was wirklich in ihm steckt. Der Sound des Action-Blockbusters wird mit dynamischen und tiefreichenden Bässen serviert, während die Höhen glasklar und brillant zur Geltung kommen. Dabei verzichtet das hessische Sounddeck fast gänzlich auf vorlaute Effekthascherei. Der Klang ist tonal neutral und ausgeglichen, der Tieftonbereich füllig und voluminös. Da macht der Heimkinoabend gleich doppelt Spaß. Ebenso mustergültig ertönt das DM 90.3 bei der kabellosen Musikzuspielung via Bluetooth. Dank apt-X können Anwender mit kompatiblen Endgeräten Audio in CD-Qualität zum Sounddeck funken. Aber selbst bei unserem Praxistest mit einem iPhone 5, das die apt-X-Codierung nicht unterstützt, klingt das DM 90.3 wunderbar breitbandig und auflösend, wenn denn die zu übertragende Musikdatei nicht zu stark komprimiert ist. Gleiches gilt für Freunde des Internetradios. Das Canton-Sounddeck klingt so gut, dass man die verschiedenen Klangqualitäten diverser Webradiosender leicht unterscheiden kann. Nicht unerwähnt sollte der zuschaltbare Raumklangmodus bleiben. Dank des TruSurround-Encoders kann der Nutzer per Tastendruck einen wirksamen Surroundsound aktivieren, der die Stereobühne erweitert und die Raumtiefe hörbar vergrößert. Und dieser Effekt klingt bei Musik und Filmton gleichermaßen gut, sodass man fast vergessen könnte, vor einem einteiligen Lautsprechersystem zu sitzen.