Technische Ausstattung
Im Herzen der Magnat 1009 S arbeitet eine Frequenzweiche, die nach der Linkwitz-Riley-Berechnungsmethode abgestimmt ist. Im Gegensatz zu den oft verwendeten Butterworth-Filtern erster und zweiter Ordnung liegt die Flankensteilheit der 1009 S bei 24 Dezibel pro Oktave. Zudem entfällt die für Butterworth-Filter typische Plus-drei-Dezibel-Amplitudenerhöhung bei der Übergangsfrequenz zwischen zwei Weichenzweigen. Für beste Signalverarbeitung sorgen hochwertige Kupferspulen und Kunststoff-Kondensatoren aus Polypropylen. Die Bauteile für den Mittelhochton- und Basston-Zweig sind auf zwei getrennten Platinen verteilt, um eine optimale Signaltrennung zu erreichen. Die Innenverkabelung besteht aus hochwertigem Oehlbach-Kabel. Im Hochtonbereich kommt ein 30 Millimeter messender Kalottentöner zum Einsatz, der über eine breite Randaufhängung verfügt. Zusammen mit der großzügigen Magnetbelüftung und der tiefen Eigenresonanz verspricht die leichte Polymer-Membran auch bei gehobener Lautstärke eine verzerrungsarme Wiedergabe. Eine massive Aluminium-Frontplatte mit computerberechneter Schallführung sorgt für eine optimale Schallausbreitung, besonders im Übernahmebereich zum Mitteltöner. Die Grenzfrequenz zu diesem liegt bei zirka 3.100 Hertz. Tonumfänge darunter werden über einen 17 Zentimeter großen Mitteltöner übertragen, dessen Konusmembran aus Keramik und Aluminium besteht. Die beiden Basstöner messen je 20 Zentimeter und arbeiten bis zu einer Tonhöhe von 470 Hertz hinauf. Dabei sorgen ein aerodynamisch-gestalteter Aluminium-Druckgusskorb und ein verzerrungsoptimiertes Magnetsystem mit Streufeldoptimierung für eine Minimierung von Luftverwirbelungen und Kompressionseffekten. Ein Kapton-Schwingspulenträger sorgt bei beiden Basstönern für eine Reduzierung der Wirbelstromverluste. Zu guter Letzt ist eine effiziente Antriebsbelüftung im Einsatz, um bei hohen Belastungen eine ausreichende Kühlung der Schwingspulen-Kupferdrähte sicherzustellen. Im Resultat ergeben all diese Maßnahmen eine imposante Spitzenbelastbarkeit von sage und schreibe 620 Watt.
Klangqualität
Für die Beurteilung des Klangs legen wir zunächst das Album Hobo von Sara K. in den CD-Spieler. Dabei begeistern die Magnat 1009 S fortan mit einer erstklassigen Stimmwiedergabe, die sich durch perfekte Tonalität auszeichnet. Dank des hohen Auflösungsvermögens der Mittelhochton-Einheit gefällt die Darbietung der US-amerikanische Sängerin mit extrem hohen Facettenreichtum und wunderbarer Brillanz. Der Hochtöner bereichert das Klangbild mit einer filigranen Feinzeichnung, die die Gitarrenklänge optimal zur Geltung bringt. Der Mitteltöner zeichnet eine authentische virtuelle Bühne, die den Aufnahmeraum realistisch vor uns darstellt. Um die tieffrequenten Qualitäten zu beurteilen, legen wir nun einen gut gemasterten Sampler in den CD-Spieler. Aber auch hier lässt sich der hochgewachsene Standlautsprecher nicht die Butter vom Brot nehmen. Dank der ausreichend bemessenen Membranfläche zweier 20-Zentimeter-Tieftöner gibt die Magnat 1009 S selbst abgrundtiefe Bässe sehr konturiert und extrem dynamisch wieder. Dabei behält die rheinische Box stets die Kontrolle über das akustische Geschehen. Dank der kräftigen Antriebe und der gewissenhaften Reflexabstimmung bereichern die beiden Tieftöner das Klangbild mit einer sauber definierten Basswiedergabe, die bei allen Lautstärken mit eindrucksvollem Druckvermögen und spielerischem Temperament begeistert.