Wenn Denon neue preiswerte AV-Receiver bringt, sollte man aufhorchen. Denn seit Jahren gehören die Japaner zur qualitativen Spitze. Gleich drei neue Modelle haben es auf ambitionierte Einsteiger abgesehen.
Die neuen AV-Receiver AVR-2106, AVR-1906 und AVR-1706 sind gegenüber ihren bereits erfolgreichen Vorgängern bestens gerüstet. Beispielsweise sorgen diskret aufgebaute Sieben-Kanal-Endstufen für eine hohe Bandbreite von 100 Kilohertz und identische Leistungen auf jedem Zweig. Beim AVR-2106 sind das satte 7 x 125 Watt, beim AVR-1906 und 1706 immerhin noch 7 x 110 Watt.
Neben eingebauter Zukunftssicherheit in Form der Sieben-Kanal-Technik legt Denon bei allen Neuheiten auf komfortable Bedienmöglichkeiten und leichte Inbetriebnahme größten Wert. Dank praktischer Einmessautomatik ist bereits der AVR-1706 in der Lage, das Heimkino-Setup innerhalb weniger Minuten fast im Alleingang zu erledigen. „Auto-Setup“ ermittelt die Surround-Konfiguration, bestimmt Größen und Entfernungen der Lautsprecher, überprüft die Anschlüsse auf Verpolung und gleicht schließlich automatisch Pegel für die einzelnen Lautsprecher an. Dass die Einrichtung des Lautsprecher-Sets so schnell und zuverlässig erfolgt, wie man es bisher nur in gehobenen Preisklassen finden konnte, gewährleistet ein Audio-Technica-Präzisions-Messmikrofon. Ein auf Linearität geprüfter Mikrofon-Frequenzgang bildet die Basis für präzise Einmessungen. Absolut praxistauglich ist das sechs Meter lange Anschlusskabel und die Möglichkeit, das Mikro auf Standard-Kamerastativen zu befestigen.
Der aktuelle Sharc-Hammerhead-32-Bit-Fließkomma-DSP kümmert sich neben exakter Auswertung der Messdaten um die sorgfältige Aufbereitung aller gängigen Surround-Tonformate wie Dolby Pro Logic IIx, Dolby Digital EX, DTS Neo:6, DTS 96/24, DTS-ES Discrete/Matrix 6.1. Die hohe DSP-Rechenleistung und der Einsatz von 96-kHz-Analog/Digital-Konvertern beziehungsweise erstklassiger 192-kHz-Digital/Analog-Wandler ermöglichen für alle analogen und digitalen Signalquellen sowie sämtliche Surround-Betriebsarten eine äußerst verlustarme Signalverarbeitung bei doppelter Abtastrate.
Weitere Garanten für klangliche Bestleistungen sind durch Einsatz hochwertiger Bauteile sowie durchdachter mechanischer und elektronischer Aufbauten erreicht worden. Zu dem Pure-Audio-Aufbau zählt beispielsweise ein in der Herstellung teurer, großer Aluminium-Profilkühlkörper, der anstelle Störgeräusche verursachender Lüfter, Wärme sicher abführt, sobald hohe Abgabeleistungen die Endstufen zum Glühen bringen. Zusätzlich sind die Netztransformatoren mit einer Schirmwicklung versehen. Diese Maßnahme verringert unerwünschte magnetische Streufelder. Bei Dynamikattacken verleiht der Einsatz hochwertiger Siebkondensatoren dem Netzteil die gewünschte Laststabilität. Robuste, bananensteckertaugliche Schraubklemmen sorgen für besten Kabelkontakt.
Selbstverständlich harmoniert das Trio auch hervorragend mit den im Heimkino angesagten LCD- und Plasma-Displays. Da die aufwändige Videoverarbeitung bei Flachbildschirmen in der Regel zu Zeitverzögerungen zwischen Bild und Ton führt, können alle neuen AV-Receiver solche Laufzeitunterschiede kompensieren. Mit "Audio-Delay" lässt sich der Ton je nach Bedarf ans Bild anpassen und um maximal 200 Millisekunden verzögern, so dass der Nutzer Dialoge genau mit den Lippenbewegungen der Schauspieler synchronisieren kann. Neben den bereits von den Vorgängern bekannten Funktionen wie Auto-Surround und Personal-Memory-Plus erleichtert der Night-Modus den Betrieb. Mit ihm wird die Dynamik begrenzt, was in den Abendstunden sicher nachbarschaftlichen Frieden erhält. Ebenso zählen zu den außergewöhnlichen Ausstattungsextras zwei koaxiale Digital-Eingänge. Damit nicht nur das Hören, sondern auch das Sehen Spaß macht, beherrscht die Farbkomponenten-Umschaltung eine Bandbreite von 100 MHz für HDTV-Signale.
Mit der Möglichkeit, Eingänge umzubenennen und damit perfekt auf das individuelle Geräte-Setup abzustimmen sowie die Pegelanpassung der Analog-Eingänge stehen ab dem Modell AVR-1906 zur Verfügung. Den Aufpreis rechtfertigt zusätzlich eine Aluminium-Front, die S-Video-Konvertierung, besonders übersichtlich gestaltete Bildschirmmenüs (On-Screen Display, OSD) und eine nochmals höhere Wiedergabequalität.
Da die für ein 7.1-Kanal-Setup benötigten Surround-Back-Endstufen frei zuweisbar sind, können die beiden zusätzlichen Verstärker im Stereo-Betrieb und in einem 5.1-Kanal Surround-Setup auch den beiden Front-Lautsprechern zugewiesen werden. Dank dieser Front-Bi-Amping-Option können selbst Anwender ohne 7.1-Kanal-Lautsprecher-Set die Vorteile einer 7-Kanal-Endstufe konsequent zur Steigerung der Klangqualität nutzen. Wer flexiblere Anschlussmöglichkeiten benötigt, findet im AVR-1906 zusätzlich 7.1-Kanal-Vorverstärkerausgang, optischen Digitalausgang und Aufnahmewahlschalter.
Höhere Erwartungen werden an den AVR-2106 gestellt: Zum einen ist die Endstufe deutlich leistungsstärker. Zum anderen ermöglicht das opulentere Anschlussfeld mit insgesamt sechs Digitaleingängen und fünf S-Video/Video-Eingängen höchste Flexibilität bei der Anlagenkonfiguration. Selbst eine Phono-Vorstufe zur Entzerrung von Plattenspielersignalen steht bereit. Ohnehin wird der AVR-2106 durch Pure-Direct-Modus den Ohren der Stereo-Hörer schmeicheln. Für das Zwei-Kanal-Audioerlebnis nicht benötigte Bereiche wie Video-Sektion, Display oder eventuell auch die Digital-Audio-Schaltungen lassen sich einzeln abschalten. Dadurch nimmt das Rauschen und der Einfluss anderer potenzieller Audio-Störenfriede deutlich ab, so dass der AVR-2106 auch als Stereo-Verstärker musikalisch aufspielt.
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