Traditionskiller
Längst dürfte auch dies deutlich geworden sein: Der AK240 ist als Tonquelle und DAC für Zuhause genauso interessant wie als Musiklieferant für unterwegs. Tatsächlich hat Astell&Kern über die audiophilen technischen Spezifikationen hinaus beim AK240 ganz besonderes Augenmerk auf diese Nutzung gelegt und nennt den AK240 entsprechend „portables HiFi-System“. Für die komfortable Bedienung vom Sofa aus, wenn der AK240 in der optionalen Docking-Station steht oder per Adapterkabel mit der Anlage verbunden ist, steht eine Bluetooth-Fernbedienung zur Verfügung.
Eigentlich bringt der AK240 so ziemlich alles mit was es braucht, um im Wohnzimmer eine andere stationäre Tonquelle nebst Wandler abzulösen - vorausgesetzt, man ist bereit, in ein adäquates Adapterkabel zu investieren. Wer freilich überhaupt den geforderten Preis für den AK240 aufbringen kann und will, dürfte früher oder später vor dem zusätzlichen Erwerb eines solchen Kabels auch nicht zurückschrecken, immerhin kann der AK240 damit sehr viel Mehrwert bieten und eine gegebenenfalls geplante Anschaffung anderer separater Komponenten erübrigen. Natürlich ebenfalls vorausgesetzt: Der AK240 hält sein Klangversprechen…
Getestet habe ich dies mit dem In-Ear Bowers&Wilkins C5, dem On-Ear P5 aus gleichem Hause und dem On-Ear Sennheiser Momentum sowie dem mit einem Air-Motion-Transfer bestückten Over-Ear Obravo HAMT-1. Ein hohes klangliches Versprechen ist natürlich ebenso wie eine Erwartungshaltung eine relative Angelegenheit, ganz eindeutig kann ich allerdings sagen: Der AK240 hat meine wirklich hohen Erwartungen noch bei Weitem übertroffen. Obwohl sich gerade der C5 klanglich immer wieder als über seine Preiskategorie hinausragend erweist, kann man sich den Parcours mit Kopfhörern oder In-Ears unterhalb der Top-Liga sparen, wenn man das audiophile Vermögen des AK240 ausloten will. Dennoch: Auch mit ganz „normalen“ Spielpartnern sorgt der AK240 für fast ungläubiges Staunen und Kribbeln.
Mit sehr hochwertigen Kopfhörern wie dem HAMT-1 liefert der AK240 überaus eindrücklich den Beweis, dass eine portable digitale Tonquelle Komponenten in klassischer Bauform klanglich in nichts nachstehen muss. Im Gegenteil: Der AK240 dürfte es vielen stationären Disc-Playern und Streamern sehr schwer machen, gegen ihn zu bestehen. Nach diesem Erlebnis fällt es nicht leicht, die gewohnte Anlage mit ihren Lautsprechern zu hören - zu frappierend sind Auflösungsvermögen, Durchhörbarkeit, Nuancenreichtum und Finesse des Klangbildes, als dass man diese außergewöhnliche Performance gleich vergessen könnte. Hinzu kommt: Mit einem Kopfhörer entfällt die Raumakustik als Fehlerquelle und man kann nicht überhören, welche rhythmische Exaktheit und Akkuratesse im Tiefton der AK240 aus den Musikdateien hervorholt. Kurzum: Der Astell&Kern AK240 klingt überragend und bekommt locker unsere Highlight-Auszeichnung.
Der AK240 und ein Mac
Wireless Streaming
1. Falls ein UPnP-Server auf dem Mac oder dem Router läuft, findet der AK240 ihn wahrscheinlich. Findet der AK240 keinen Server, ist seine Firmware nicht mit dem Server kompatibel. Mit Twonky und iMedia Server sollten keine Probleme auftreten. Mit der neuesten Firmware-Version erkennt der AK240 auch den Logitech Media Server. Fahren Sie mit Schritt 3 fort
2. Falls kein Medien-Server im Netzwerk läuft, steht die kostenfreie Server-Software „MQS-Streaming“ für den Mac bereit. Sie ist hier erhältlich. Nach der Installation müssen in „MQS Streaming“ keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden
3. Im Menüpunkt „Einstellungen“, oben rechts im Home-Screen des AK240 zu finden, eine Wireless-Netzwerk-Verbindung einrichten. Dazu müssen nur die üblichen Informationen wie Netzwerkname (SSID), Sicherheitsprotokoll (z.B. WPA2) und Passwort per virtueller Tastatur eingegeben werden
4. Im Home-Screen des AK240, oben links, „MQS-Streaming“ anwählen. Nach 1-2 Sekunden erscheint der Name des Medien-Servers, beispielsweise „Logitech Media Server“, oder der von Ihnen gewählte Name des Computers im WLAN, beispielsweise „Mein MacBook“
5. Diese Quelle (Server / Computer) anwählen - fertig. Es stehen alle auf dem NAS oder dem Computer gespeicherten Musikdateien zur Verfügung, die Navigation funktioniert genauso wie bei auf dem AK240 gespeicherter Musik. Wie bei unterschiedlichen Servern üblich, kann lediglich die Albensortierung abweichen, da diese vom Server gesteuert wird
Musikdateien von Mac oder NAS aufspielen
1. Installieren Sie die kostenfreie Software „Android File Transfer“. Sie ist hier erhältlich
2. Verbinden Sie den AK240 per mitgeliefertem USB-Mini-USB-Kabel mit dem Mac
3. Der AK240 wird als Laufwerk erkannt und in einem Finder-Fenster dargestellt. Jetzt lässt sich Musik wie gewohnt, zum Beispiel einfach per Drag and Drop, aus dem Quellordner auf den AK240 überspielen