Velodyne MicroVee MKII im Test
Mini-Aktiv-Subwoofer mit enormer Leistung
Der ultra-kompakte MicroVee-Subwoofer von Velodyne bringt extreme Gegensätze zusammen. Jetzt tritt die zweite Generation an, die Messlatte noch einmal höher zu legen. AV-Magazin hat sich angehört, was der MicroVee MKII in einem hochwertigen Stereo-System leisten kann.
Wenn es um Subwoofer geht, fällt früher oder später der Name »Velodyne«, denn der US-Amerikanische Spezialist ist seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem für seine leistungsfähigen Boliden bekannt. Doch gewaltiger »Wumms« allein war nie das Ziel der Entwickler im kalifornischen Morgan Hill: Mit dem Ziel, Tieftondruck und Präzision miteinander zu vereinbaren, hatte Velodyne im Laufe der Firmengeschichte immer wieder technologisch eine Vorreiterrolle eingenommen. Dabei haben die Ingenieure sämtliche Einflussfaktoren im Blick, zu denen insbesondere stabile Gehäuse, spezielle Membranmaterialien, die Aufhängung und natürlich die Elektronik gehören. Selbige betreffend hat Velodyne bereits vor acht Jahren eine DSP-kontrollierte Steuerschaltung entwickelt, welche die Membranauslenkung permanent misst und korrigierend eingreift, um einen möglichst linearen Hub zu gewährleisten. Von deren stetiger Perfektionierung profitiert auch der neue MicroVee MKII, denn sein DSP enthält einen verbesserten Algorithmus, auf dessen Basis dieses »Digital Drive Control« genannte System arbeitet.
Die Resultate dieser Anstrengungen haben Velodyne-Subwoofern den Ruf eingebracht, sich nicht nur für Heimkino-Systeme, sondern auch für stereophone Anwendungen zu eignen, was wir in unseren bisherigen Tests bestätigen konnten. Die Zielsetzung der ursprünglichen MicroVee-Subwoofer, ernst zu nehmenden Schalldruck im Tiefbass mit derart kleinen Gehäusen zu realisieren, erschien schon fast wie die Quadratur des Kreises, doch die Neuen sollen ihre Vorbilder sogar überflügeln. Als Audio-Reference-Geschäftsführer Mansour Mamaghani vor einem Jahr die zuvor von seinem Vertrieb betreute Firma übernahm, hatte sich der neue Chef Großes vorgenommen und zunächst die Rahmenbedingungen geschaffen, um das vorhandene technologische Potenzial ganz auszuschöpfen. Immerhin lagen inzwischen einige Lösungen für Detailoptimierungen in der Schublade, die nun sukzessive in neue Produkte und Aktualisierungen bestehender Woofer einfließen können.
Mit Blick auf das mutmaßlich ausgereizte Konzept des MicroVee bedeutet dies, dass die Ingenieure alles daran gesetzt haben, sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Präzision des Mini-Würfels zu steigern. Letztere spielt natürlich eine entscheidende Rolle für das Vorhaben, ihn stimmig in ein Stereo-System einzubinden, was Subwoofer generell vor eine anspruchsvollere Anforderung stellt als der Dienst in einem Surround-Setup.