Verarbeitung
Die Materialanmutung des T205-Sets ist überragend, sämtliche Werkstoffe hinterlassen einen sehr hochwertigen Eindruck. Die tadellose Anfassqualität bestätigt sich bei jeder Lautsprecherkomponente und von jeder Gehäuseseite. Die dünnen Spaltmaße zwischen Schallwand und Seitenwangen verlaufen absolut parallel, was auf eine penibel Fertigung und eine hohe Passgenauigkeit schließen lässt. Alles in allem macht das KEF T205-System bereits vor dem ersten gespielten Ton einen durchdachten und qualitativ hochwertigen Eindruck.
Technik
Kommen wir zum heimlichen Highlight dieses Heimkinosets, das sich hinter der ansehnlichen Fassade versteckt: den Tönern. Um den akustischen Ansprüchen des Hauses KEF gerecht zu werden, musste ein völlig neuer Chassisaufbau erfolgen. Ziel war es, einen Tiefmitteltontreiber zu bauen, der in ein extrem flaches Gehäuse passt. Auf bestehende Chassistechniken konnte KEF nicht zurückgreifen. Weder hatte das Unternehmen solch einen Töner im Programm, noch konnten Zulieferer ein derartiges Produkt anbieten. KEF konstruierte einen völlig neuen Konustöner, den es bis dahin nicht gegeben hat. Mit einem Durchmesser von 11,5 Zentimetern und einer sagenhaft geringen Bauhöhe von nur 28 Millimetern schafften die Ingenieure ein kleines Meisterwerk. Normale Treiber dieser Baugröße weisen eine Tiefe von 65 Millimetern auf. Trotz der Minimierungs-Maßnahmen musste das Chassis in der Lage sein, ausreichend große Hubbewegungen vollziehen zu können. Hierfür wurde die Schwingspule, das stromführende Teil eines Töners, neu entwickelt. Mit einer besonders kurzen Bauform und einem kompakten, kräftigen Neodym-Magneten kann die Antriebssektion ebenfalls mit rekordverdächtigen Maßen auftrumpfen.
Um dem Tiefmitteltöner eine optimale Behausung zu bieten, wurde ein verwindungssteifer Korpus gestaltet, der auf der Innenseite mit einer resonanzdämpfenden Beschichtung versehen ist. Klopft man mit den Fingerkuppen auf die Rückseite eines T-Serien-Satelliten, wundert man sich, wie massiv und dickwandig sich die Klangflundern von KEF anhören und -fühlen.
Im Hochtonbereich kommt ein 25 Millimeter großer Kalottentöner zum Einsatz. Die silberfarbene Membrankuppel wird von einem Neodym-Magneten angetrieben. Um das Antriebssystem zu kühlen und somit die Parametertreue im lautstarken Betrieb sicherzustellen, verfügt der Tweeter über eine Polkernbohrung. Über diese wird die thermisch anfällige Schwingspule mit kühlender Luft versorgt. So gewährleistet KEF eine klare und verzerrungsarme Hochtonwiedergabe.
Über dem Kuppeldom sitzt ein so genannter Tangerine Waveguide. Die Schallführung in Form einer Zitrusfrucht soll die empfindliche Abstrahlfläche vor mechanischen Beschädigungen schützen und das Abstrahlverhalten positiv beeinflussen.
Der Subwoofer T-2 besitzt ein stattliches Konuschassis, das in der nach vorne liegenden Schallwand eingelassenen ist. Mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern verfügt er über ausreichend Membranfläche um auch hohe Schalldruckpegel mühelos wiedergeben zu können.
Eine extrem breite und wulstige Gummisicke verbindet den Chassiskorb mit der stabilen Flachmembran des Tieftöners.
Eine 250 Watt starke Digitalendstufe ist für die potente Signalwandlung zuständig. Verbaut hinter dem Bedienfeld des Aktivmoduls, ist sie in der Bodenseite des T-2 montiert. Durch die spezielle Anordnung der Anschlussbuchsen, die sich im Aktivmodul auf der Bodenseite befinden, kann der KEF-Subwoofer direkt an der Wand aufgestellt werden.
Wer den Bassklang an den persönlichen Hörgeschmack anpassen möchte, kann mithilfe des Bass-Boost-Schalters den Frequenzbereich bei 40 Hertz um sechs oder zwölf Dezibel verstärken.
Der Konustöner im Subwoofer ist in einem geschlossen Gehäusevolumen verbaut, was eine präzise und knackige Wiedergabecharakteristik verspricht.