Volle Ausstattung
Mit gerade einmal vierzehn Zentimetern Breite nimmt sich der MyAmp wirklich klein aus und bietet dennoch genug Raum für eine sinnvolle Mitteilsamkeit: Mittig in der Frontblende befinden sich, in eine sanft geschwungene Vertiefung eingelassen, weiße LED, die vertikal die eingestellte Lautstärke signalisieren. Rechts daneben sind weitere weiße LED angeordnet, die den gewählten Eingang anzeigen, und drei winzige Tasten, mit denen sich die Lautstärke und die Quellwahl am Gerät vornehmen lässt. Dank einer mitgelieferten Fernbedienung im Scheckkarten-Format lässt sich das Ganze auch bequem vom Sofa aus steuern. Die Ausstattung des MyAmp ist trotz seiner sehr kompakten Abmessungen sehr üppig: Außer einem 3,5mm-Kopfhörer-Ausgang steht ein Subwoofer-Ausgang zur Verfügung, dazu finden drei analoge Tonquellen über RCA-Buchsen Anschluss. Für digitale Quellen wie Computer und USB-Festplatten bietet sich ein USB-Audio-Port an, der Files mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit / 96 kHz verarbeitet. Des Weiteren verfügt der MyAmp über zwei Eingänge gemäß des S/PDIF-Standards, deren maximale Auflösung von 24 Bit / 192 kHz vom Wandler des MyAmp ausgeschöpft wird: Eine optische TOSLINK-Schnittstelle und einen koaxialen, als RCA-Buchse ausgeführten Digital-Eingang.
Last not least kann Musik auch wireless an den Wandler des MyAmp transferiert werden, und zwar per Bluetooth-Schnittstelle. Diese arbeitet mit Bluetooth 3.0, wobei sie mit Bluetooth 4.0-Geräten kompatibel ist, und hat den aptX-Codec implementiert, dem in klanglicher Hinsicht große Bedeutung zukommt. Um Musik via Bluetooth zu streamen, wählt man den Bluetooth-Eingang am MyAmp, woraufhin die Kopplung mit dem Mobilgerät initiiert wird und nur noch das bei den jeweiligen Smartphones und Tablets übliche Verbindungsprozedere durchzuführen ist. Will man weitere mobile Geräte mit dem MyAmp paaren, drückt man einen an der Rückseite befindlichen Mikro-Taster mithilfe eines Stiftes oder ähnlichem für etwa zwei Sekunden, danach ist der Verstärker im Mobilgerät sichtbar - es können bis zu acht mobile Tonquellen mit dem MyAmp gekoppelt werden.
Über die vollständige Ausstattung hinaus hält der MyAmp so einige innere Werte bereit, beispielsweise ist die Lautstärkeregelung sehr feinfühlig in 256 jeweils 0,5 Dezibel ausmachende Schritte abgestuft. Das Gehäuse wird aus ABS-Kunststoff hergestellt und mag spontan keine Begeisterung auslösen bei Betrachtern, die es edel gestaltet bevorzugen, denn es ist ganz schlicht weiß, obgleich fein texturiert - kein Hochglanz, kein seidiges Schimmern. Anders ausgedrückt: Der MyAmp ist alles andere als ein kostspieliger Verstärker und er traut sich, mehr oder weniger dementsprechend auszusehen: Sehr gut verarbeitet, und für unvoreingenommene Blicke, die nicht auf luxuriöse Anmutung gepolt sind, einfach gefällig. Immerhin wird vielerorten die sprichwörtliche schlichte Eleganz hochgehalten - in diesem Fall wohl überlegt.