Waveform-Monitor und Cinema Color Management
Ein Highlight des PT-AE3000 ist der integrierte Waveform-Monitor, der auf einfachste Weise eine Bildoptimierung auch ohne teures Messequipment ermöglicht. Damit gelingt es, den Beamer auf das angeschlossene Gerät perfekt einzustellen, was gerade bei wechselnden Zuspielern sehr sinnvoll ist. Wird diese Option gestartet, sieht man auf der Leinwand eine Analyse des gerade projizierten Bildes. Auswählen kann man dabei, ob man die Auswertung einer einzelnen Bildzeile oder des gesamten Bildes betrachten möchte. Ebenso kann zwischen der Gesamthelligkeit oder dem Pegel der Grundfarben unterschieden werden. Sinnvoll wird der Wavemonitor dann im Zusammenspiel mit einer handelsüblichen Test-DVD oder Blu ray-Disc. Beispielsweise ermöglicht Panasonic die blitzschnelle Justage von Kontrast und Helligkeit, in dem man eine Grautreppe zuspielt und den Helligkeitsverlauf per Waveform-Monitor analysiert. Liegt der Schwarzpunkt nicht bei 0% und der Weißpunkt nicht bei 100 %, justiert man blitzschnell nach. Ebenso kann mit einem entsprechenden Testbild die Farbeinstellung optimiert werden, ohne dass man zur üblichen Blaufilter-Brille greifen muss. Der Waveform-Monitor kann aber noch mehr als nur das ankommende Signal zu analysieren. Auf Knopfdruck und vollautomatisch wird das Bildsignal optimiert und auf Wunsch Weißpegel, Schwarzpegel, RGB-Gain und Offset eingestellt. Schneller und einfacher geht es nicht. Kontrolliert wird alles im dargestellten Diagramm. Einziger Nachteil und damit kommt möglicherweise dann doch der Fachhändler mit seinem Messequipment: die Leinwand und räumlichen Gegebenheiten werden natürlich nicht berücksichtigt, sondern lediglich der Zuspieler. In der Praxis arbeitet der Waveform-Monitor nahezu perfekt. Die Bildoptimierungen für unterschiedliche externe Geräte wurden auf den Punkt getroffen und eine manuelle Optimierung war im AV-Magazin Test nicht mehr notwendig. So sind die wichtigsten Bildparameter von jedem sehr schnell auf den Player oder Rekorder zu optimieren. Selbst feinste Änderungen in der Grundeinstellungen zeigt der Monitor sofort an.
Panasonic geht zur persönlichen Bildeinstellung noch einen Schritt weiter und ermöglicht mit dem Cinema Color Management eine selektive Farbkorrektur. So kann man sich mit einem Cursor auf einen Ausschnitt im Bild setzen und die dort gezeigte Farbnuance in Helligkeit, Kontrast und Sättigung variieren. Speichert man diese Werte, wird im Bild auch nur dieser zuvor gewählte Farbton geändert – der restliche Bildeindruck bleibt, wie in den Grundeinstellungen vorgegeben. So lassen sich beispielsweise sehr schnell Hauttöne optimieren. Wem die Nachrichtensprecherin zu blass erscheint, verhilft ihr mit der selektiven Farbeinstellung zu gesünderer Gesichtsfarbe. Dabei bleibt der typische blaue Tagesschau-Hintergrund und die Farbdarstellung der Kleidung unverändert, nur der kleine zuvor gewählte Ausschnitt im Farbspektrum wird verändert. Zudem bietet eine weitere Feinheit bei Panasonic volle Kontrolle über alle veränderten Werte. Mit dem „Split Adjust Mode“ kann das laufende Bild angehalten und ein zu wählender Ausschnitt verdoppelt werden. So sieht man bei jeder Bildmanipulierung das Original und das manuell in den Bildwerten veränderte Bild. Man sieht sofort, ob man den Bildeindruck verbessert oder verschlimmbessert hat.