Panasonic TH-42 PV 71:High-Definition-Genie
Wenn ausgebuffte Redakteure während eines Tests das Testen vergessen, statt dessen die Füße auf den Tisch legen und sich völlig fasziniert „King Kong” einverleiben, dann muss das schon ein besonderer Debütant sein. Der neue Panasonic-Plasma TH-42 PV 71 ist exakt ein solcher Debütant. Er ist aktuell nicht nur der günstigste Großbild-Marken-Star, sondern verhilft HDTV zu einem noch spektakulären Auftritt als üblich.
1600 Euro für 106 Zentimeter – ein weiteres Mal setzt Panasonic neue Preismaßstäbe. Bereits mit dem Vorreiter TH-42 PV 60 sorgten die Japaner für Furore. Dieser Flat-TV trat allerdings zum Marktstart mit einer Empfehlung von immerhin 2300 Euro im Handel auf. Vorgänger und Preis sind Vergangenheit, gleichzeitig bricht eine neue HD-Plasma-Ära an.
Ganz eindeutig hat Panasonic die Frage, ob jenseits der 80-Zentimeter-Grenze Plasma oder LCD als Königsgriff gilt, erneut für die Plasmas entschieden. Mit erheblichem Engagement arbeiten die Japaner stetig und erfolgreich an der Verfeinerung ihrer Bilder. Jedes Modell der Ingenieure schrieb bislang TV-Geschichte. Und während nach und nach die meisten Hersteller ins LCD-Lager wechselten, steckte Panasonic erheblichen Forschungs- und Produktionsaufwand in die Plasma-Herstellung. Inzwischen verfügt der globale Player über absolutes Spitzen-Know-How, das ihn Preis- und Qualitätsmargen setzen lässt, die kaum einer für möglich gehalten hat. Dabei teilt Panasonic seine Geschäftsbereiche geschickt und dem aktuellen Stand der Forschung entsprechend auf: Bis rund 80 Zentimeter stehen – ebenfalls aus eigener Fertigung – LCD-Fernseher im Angebot, ab 94 Zentimeter ist im Hause Panasonic Plasma-Technologie Trumpf.
Das Preisbrecher-Bild des TH-42 PV 71 sprengt nun bekannte Dimensionen. Trotz einer nur „kleinen” HD-Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten erzielt das Flachbild-Kino mit High Definition eine Wirkung, die selbst abgebrühte Bildkenner in Erstaunen versetzt. Der TH-42 PV 71 lotet eindeutig die Grenzen seiner Panelauflösung aus. Zudem wartet er dank „Viera-Link" und 1.3-HDMI-Ausstattung mit einem neuen Bedienkonzept auf, das Panasonic-Equipment vernetzt und die Menüseiten in frisch geschneidertem Gewand präsentiert. Kurz: Man sieht, wohin die HD-Reise bei Panasonic geht. Freilich hatte der Kandidat auch seine Schwächen, die der Test auf den folgenden Seiten ebenso aufdeckt. High-Definition-Spezialisten sei dennoch schon jetzt gesagt: An diesem Panasonic vorbeizukommen, wird schlicht und einfach verdammt schwer.