- Damit die Ohren den Augen kaum glauben können, hat es die FB1+ faustdick hiner ihren MDF-Gehäuseteilen
Es gibt für jedes Problem eine Lösung, oder etwa doch nicht? Die oftmals höchst unterschiedlichen Ansprüche an Lautsprecher können BeziehungspartnerInen schon verzweifeln lassen. Kraftvoller, voluminöser Klang, keine Kompromisse bei der Tieftonwiedergabe - so in etwa sieht die Bedürfnisliste der HiFi-Begeisterten aus, klar ist demnach: Lautsprecher müssen eine gewisse Größe haben. Möglichst klein, dezent und am besten irgendwo unauffällig zu verstecken - so dagegen lauten die Wünsche der Wohnraumfraktion. Kein Grund zur Resignation, es gibt andere Menschen, die haben die gleichen Anforderungen an Lautsprecher wie der gemeine HiFi- und Wohnraumästhet: Tontechniker. Nun kommt es ausgerechnet in Masteringstudios, Filmproduktionen und Radiostationen nicht so sehr auf die Optik an, aber umso mehr auf jeden Quadratzentimeter Platz.
Somit existiert auch eine Lösung für das Klang-Praxis-Problem, denn die Produkte des 1990 gegründeten britischen Lautsprecherherstellers PMC werden jetzt auch in Deutschland angeboten. Profiausrüster SMM stattete bereits zahlreiche Studios, unter anderem der ARD und der renommierten Musikproduktion MSG Europe mit PMC-Systemen aus, im Jahr 2007 nahm SMM auch die HiFi-Lautsprecher in sein Portfolio auf.
Ursprünglich entwickelte und fertigte PMC ausschließlich Abhörsysteme für den rauen professionellen Einsatz mit höchsten Erfordernissen in den Bereichen Neutralität, Pegelfestigkeit und Tieftonvolumen. Schnell wurden die PMC-Monitore bei Klassikeinspielungen der Decca ebenso heimisch wie in den Wonderland Studios des Popstars Stevie Wonder. Besonders interessant für Heimkinofans: Der Sound etlicher Blockbuster wie James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag, Spiderman 3 und Fluch der Karibik wurde auch mit PMC abgemischt. Die hier vorgestellte FB1+ basiert auf dem ersten für zuhause geschaffenen Modell FB1, die Prämissen sind allerdings dieselben geblieben. Peter Thomas, früher bei der Talentschmiede BBC beschäftigt und sein Kompagnon Adrian Loader, ehemals bei einem der seinerzeit führenden Distributoren und Produzenten für Profi-Audioequipment FWO Bauch Entwickler, kennen den Lautsprechermarkt wie ihre Westentasche. Und sie wissen genau wie man Lautsprecher baut, die wirklich unverfärbt, dynamisch und in allen Details präzise klingen.
Standlautsprecher
Monitor-Lautsprecher
kompakte Abmessungen
schmales Gehäuse
2-Wege-System
Transmissionline-Bassreflex
hochwertige Verarbeitung
sehr neutrale Klangabstimmung
sehr pegelfest
unkomplizierte Aufstellung
Bi-Wiring-Terminal
um 3.000 Euro
Schaut man sich allerdings die zierliche FB1+ an, taucht unwillkürlich die Frage auf, wie ein so kleines Gehäuse einen akustisch realistischen Bassabdruck produzieren soll. Die FB1+ sieht so gar nicht nach Profitechnik aus, dafür umso mehr nach zuhause. Edle, hochwertig verarbeitete Furniere und die schmale Schallwand vermitteln den Eindruck, einen unauffällig-hübschen, "normalen" HiFi-Lautsprecher vor sich zu haben. Damit die Ohren den Augen kaum glauben können, hat es die FB1+ faustdick hiner ihren MDF-Gehäuseteilen. Für Frequenzen unterhalb von zwei Kilohertz - hinab bis zu beeindruckend tiefen 28 Hertz - ist ein Tiefmtteltöner mit 170 Millimetern Durchmesser zuständig. Dessen Membran wird aus Magnesium hergestellt, die Steifigkeit und die geringe Eigenmasse des Materials ermöglichen besondere Schnelligkeit und Genauigkeit der Membranauslenkung. Der eigentliche Clou ist jedoch ein so genannter Tansmissionline-Kanal: Eine bestimmte Form von Bassreflexsystem. Hierbei wird die vom Tieftöner nach hinten bewegte Luft durch einen mehrfach gefaltenen Kanal im Inneren der Box gelenkt, um den Resonanzkörper zu vergrößern. PMC entwickelte eine eigene, spezielle Transmissionline-Technologie mit drei Kammern, tieffrequenter Schall legt bei der FB1+ einen Weg von drei Metern Länge zurück, bevor er frontseitig aus dem Korpus heraustritt. Mit dieser Hubraumaufbohrung und ihrem Zweikammer-Hochtöner schafft es die FB1+ extrem detailreich, impulstreu und druckvoll aufzuspielen. Dabei lässt sie sich weder von hohen Lautstärken noch von Bassorgien beeindrucken - das klingt nach Profisound für zuhause und einer superben Lösung für das HiFi-Wohnraum-Dilemma.