80 Jahre Elac & 25 Jahre John und Thomanek an der Spitze
Der Name ist weltweit bekannt - die Produkte werden international ausgezeichnet: Der Kieler Lautsprecherhersteller Elac kann in diesem Jahr gleich zwei geschichtsträchtige Daten feiern: 80 Jahre wird der Name Elac Electroacustic, und seit 25 Jahren wird das Unternehmen von den heutigen Gesellschaftern und Geschäftsführern Wolfgang John und Dorothee Thomanek geführt.
80 Jahre Elac und 25 Jahre John/Thomanek
Merkmale
Historie
Am 1.9.1926 wird Electroacustic GmbH in Kiel gegründet. Unternehmensschwerpunkte sind die Echolottechnik und die Erforschung von Signal- und Horchwegen in Luft und Wasser. Das Unternehmen ist innovativ und hat schnell Aufträge aus aller Welt. Durch den Zweiten Weltkrieg konzentriert sich das Unternehmen zunehmend auf Unterwasserschalltechnik für militärische Anwendungen, und so ist das Ende des 2. Weltkriegs auch das Ende dieses Produktbereiches der Elac.
Mit 248 von ehemals 5.000 Mitarbeitern werden nun Nähmaschinen und Autozubehör gebaut, ein Kampf ums Überleben. Doch innovative Köpfe und die unmittelbare Nähe zur Universität wirken kreativ. Richtungweisend wird schließlich ein Produkt, das Elac für Siemens baut: ein Rundfunkgerät. Die erfolgreiche Produktion zeigt der Elac den erfolgreichen Weg in die Unterhaltungselektronik: Am 14.12.1948 ist der erste Elac Plattenwechsler PW 1 fertig. Er ist der Grundstein für die spätere Marktführerschaft auf dem Gebiet der Plattenspieler.
1949 wird dem Unternehmen auch wieder erlaubt, sich auf dem nautischen Sektor zu beschäftigen. Die parallelen Unternehmensfelder Phono und Nautik bringen erfolgreiche Produkte auf den Markt. Auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik führt Elac namhafte Marken wie Sony, Fischer und Nakamichi am deutschen Markt ein.
1978 bekommt Elac finanzielle Probleme und muss Konkurs anmelden. Das amerikanische Unternehmen Honeywell kauft den Nautikbereich. Aus dem Phonobereich wird die Elac Ingenieurtechnik GmbH mit dem Gesellschafter Integral-Hydraulik aus Düsseldorf.
Die Vermarktung der Phonoprodukte übernimmt 1981 die gerade gegründete Münchner John & Partner Vertriebsgesellschaft mbH, eine Marketing- und Vertriebsfirma für hochwertige Hifi-Produkte. Gesellschafter sind Wolfgang John, Dorothee Thomanek und Kurt Kreibich. Doch trotz innovativer Produkte im Bereich der analogen Plattenspieler steht die Elac-Ingenieurtechnik bald wieder finanziell am Abgrund - da kann auch die Vertriebstätigkeit der Jungunternehmer aus München nichts mehr retten.
Mit viel Mut, unternehmerischen Visionen und einer klaren strategischen Konzeption kaufen die Existenzgründer Thomanek, John und Kreibich im Dezember 1981, unterstützt von Banken und Förderinstituten, den Unterhaltungselektronikteil von Elac kurzerhand auf und gründen die Elac Phonosysteme GmbH. Von nun an gibt es eine Arbeitsteilung zwischen den Firmen John & Partner und Elac. Elac konzentriert sich auf Forschung, Entwicklung und Produktion, John & Partner übernimmt die Marketing und Vertriebsaufgaben.
Elac, bis dato erfolgreich und weltweit anerkannt in der Entwicklung und Produktion von Tonabnehmern, beginnt 1984 mit dem Bau von Lautsprechern. Die Firma AXIOM Elektroakustik, ein Lautsprecherspezialist aus dem Taunus, an dem sich die Jungunternehmer zwischenzeitlich beteiligt haben, wird in die Elac integriert. Nur ein Jahr später schafft Elac dank der Entwicklung des rundum abstrahlenden Hochtöners 4 Pi den Sprung in die Weltelite der Lautsprecherhersteller. 1990 wird die Schwesterfirma Elac Technische Software ETS gegründet. Sie beschäftigt sich mit der Erforschung und Berechnung der Raumakustik sowie der Entwicklung von daraus abgeleiteten Simulationsprogrammen für Lautsprecher-Entwicklung und -Aufstellungsoptimierung.
1993 folgt weiterer Know-how-Zuwachs durch den Kauf des JET-Hochtöners der in Konkurs geratenen Lautsprecherfirma A.R.E.S. Der Platz in der Weltelite wird durch die Weiterentwicklung des JET-Hochtöners und dessen erfolgreichen Anwendung in Elac Lautsprecherboxen gefestigt.
Seit 1997 werden bei Elac ausschließlich Lautsprecherboxen und innovative Lautsprechersysteme wie Hochtöner, Tieftöner, Mitteltöner und Koaxialtreiber hergestellt. Das Unternehmen hat inzwischen zahlreiche Auszeichnungen für innovative
Produkte und umweltfreundliches Management erhalten.
1998 werden die Vertriebsfirma John & Partner Vertriebsgesellschaft GmbH und die
Entwicklungs- und Produktionsgesellschaft Elac Phonosysteme GmbH fusioniert.
Der traditionsreiche Name Elac Electroacustic GmbH wird wieder angenommen.
2006 steht der Name Elac seit 80 Jahren für Pioniergeist, Ideenreichtum und Qualität Made in Germany.
Fakten
80 Jahre Elac
25 Jahre John/Thomanek
Happy Birthday Elac!
Die Redaktion des AV-Magazins gratuliert der Geschäftsführung und den Mitarbeitern zu diesem Jubiläum.
Elac ist heute ein Unternehmen mit 50 Mitarbeitern, elf Vertriebsbeauftragten im Inland und fünf im europäischen Ausland sowie einem Jahresumsatz von elf Millionen Euro. Akustische Grundlagenforschung und Fertigung finden in Kiel unter einem Dach statt. Wolfgang John und Dorothee Thomanek haben Elac in 25 Jahren zu einem weltweit renommierten Unternehmen für die Entwicklung und Fertigung von Lautsprechern gemacht, das den Markt immer wieder mit neuen Entwicklungen begeistert. Egal ob rundum abstrahlende „pilzförmige“ Hochtöner, Punktschallquellen für Hoch- und Mitteltöner oder spezielle Beschichtungstechniken der Wandlersysteme: Innovative Ideen werden in Produkte mit technischen Besonderheiten umgesetzt, die mit intelligenter deutscher Ingenieursleistung und viel Liebe zum Detail in Kiel gefertigt werden. Konsequenter Technologiezuwachs, ständige technische Innovationen und permanente Qualitätsverbesserungen gehören zur Unternehmensstrategie und werden im Sinne von „Finest German Engineering“ – so der Elac-Slogan – umgesetzt. „Wir sind ein kleines, mittelständisches Unternehmen. Den Kampf gegen Billigprodukte und Preisverfall können wir nur gewinnen, wenn unsere Lautsprecher besser klingen, länger halten und wertbeständiger
sind“, ist man bei Elac überzeugt. After-Sales-Leistungen, technische Beratungen und besondere Garantieleistungen sind daher untrennbar mit den Lautsprechern verbunden. Und wer hätte gedacht, dass Elac-Lautsprecher in Asien ein Statussymbol für HiFi- und High End sind? Die exklusiven Lautsprecher sind in Fernost besonders begehrt. 40 Prozent des Umsatzes werden im Ausland gemacht, allen voran in China, Taiwan und Japan. Und auch die Nachfrage in Osteuropa, insbesondere in Russland, ist groß. Von den Geschäftspartnern im In- und Ausland wird besonders geschätzt, dass Elac seit 25 Jahren inhabergeführt ist und dadurch kontinuierlich eine klare Linie verfolgt wird. Die Unternehmensausrichtung wird auch von Oliver John, Sohn von Wolfgang John, konsequent weiter verfolgt. Oliver John ist seit dem 1.1.2006 als Vertriebs- und Marketingleiter in den Führungskreis um Maike Mahncke (Administrationsleiterin), Martin Hagemann (Einkaufsleiter), Rolf Janke (Entwicklungsleiter) und Thomas Werner (Produktionsleiter) aufgestiegen.
Durch die gemeinsame Verantwortung von Führungskräften und Mitarbeitern für die Unternehmensleistung und durch die Beteiligung der Mitarbeiter am Gewinn werden unternehmerisches Denken und frische Ideen in allen Hierarchiestufen gefördert.
»Neue Ideen sind der treibende Motor für hohe Qualität und Innovationskraft. Das war die Grundlage 1926«
Für Elac gilt das auch heute noch.