KEF ist in der Vergangenheit vornehmlich durch äußerst positive Überraschungen aufgefallen. Im Jahre 2006 hat man es aber offensichtlich eilig, den Erfolg des Jahres schon möglichst früh zu erreichen. Grund für diese Annahme ist die Präsentation des KHT3005. Dahinter verbirgt sich auf den ersten Blick nicht mehr und nicht weniger als ein 5.1-Heimkino-Set.

Beim KHT3005 haben wir es mit einer kompletten Neuentwicklung zu tun. Selbstverständlich ist die Form an das überragende KHT2005.2-System angelehnt, doch bei der Technik hat sich eine Menge geändert. In den Satelliten arbeitet ein neu konstruiertes Uni-Q-Chassis. Dabei arbeitet im Zentrum eines Mitteltöners eine Hochtonkalotte. Dadurch entsteht eine Punktschallquelle, was wiederum bedeutet, dass sich die Musik vollkommen vom Lautsprecher lösen kann und die Hörzone deutlich vergrößert wird. Zum Patent angemeldet ist die SST-Technologie (sealed suspension technology), die verhindert, dass Luft aus dem Gehäuse zwischen Uni-Q-Chassis und Hochtonkalotte austreten kann. Resultat ist kristallklarer Klang auch bei größeren Lautstärken. Zusätzlich haben die Membranen jetzt radiale Versteifungen, um Torsionsschwingungen zu verhindern. Besonderen Aufwand hat bei der Neuentwicklung des Centers getrieben. Geht man davon aus, dass er bei Surroundanwendungen rund 60 Prozent der gesamten Arbeit macht, ist das logisch. Im Gegensatz zu den Satelliten ist er mit zwei weiteren Bässen bestückt, die zum einen für Grundton der Dialoge sorgen sollen und zum anderen diesen Center auch bei hohen Pegeln dahin gehend unterstützen sollen, dass er nichts von seiner Abbildungsgenauigkeit verliert.
Für den Bass sorgt ein aktiver Subwoofer, dessen Äußeres phänomenal ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis KEF für diese Meisterleistung die ersten Design-Awards kassiert. Angetrieben wird der eingebaute 25-Zentimeter-Bass von einer 250 Watt starken Endstufe. Statt Bassreflexöffnung setzt KEF bei dieser Konstruktion auf einen passiven Radialstrahler. Natürlich verfügt der Bursche über alle subwoofertypischen Merkmale, die lassen sich jedoch dank des neuen Bedienkonzepts wesentlich einfacher einstellen. Wie es klingt? Auf der CES 2006, der weltgrößten Messe für Unterhaltungselektronik gab es schon mal einen kleinen Vorgeschmack: wie ein Sub-/Sat-System normaler Bauart hört sich das KHT3005 ganz und gar nicht an. Im Gegenteil hat man den Eindruck, es mit ausgewachsenen Standlautsprechern zu tun zu haben. Sensationell ist das Verhalten bei höheren Pegeln, weil nichts von der klanglichen Performance verloren geht. Natürlich wird sich das AV-Magazin darum bemühen, das KEF KHT3005 so schnell wie möglich zum Test zu bekommen!
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