KEF Blue Chip Days
GP Acoustics ist in Deutschland für den Vertrieb von KEF-Lautsprechern und Arcam-Elektronik verantwortlich. Im August wird die Dortmunder Spielbank Hohensyburg von GP regelmäßig in einen klingenden Palast verwandelt, in diesem Jahr am 9. und 10. August. Natürlich war das AV-Magazin vor Ort, um nach Neuheiten zu fahnden.
KEF/Arcam Blue Chip Days
Fakten
Blue Chip Days ist eine Veranstaltung von GP Acoustics für Fachhandel und Presse.
Alle auf den Blue Chip Days präsentierten Neuheiten stellt Ihnen das AV-Magazin in den nächsten Tagen ausführlich vor.
Irritiert steht ein Pärchen mittleren Alters vor dem Eingang des Casinos Hohensyburg, die im Süden Dortmunds liegt. Ob die Spielbank heute nicht zugänglich sei, möchten die beiden wissen, denn eine aus Fachhandel und Presse bestehende Meute besetzt anscheinend das obere Stockwerk. An der Information klärt man sie auf. Ja, sie können ihr Geld auch heute setzen und die bemerkte Gesellschaft mit Lautsprechern und HiFi-Geräten sei eine geschlossene. GP Acoustics, Deutschlandvertrieb von KEF und Arcam, hat nahezu das gesamte Sortiment beider Hersteller aufgebaut, viele Komponenten sogar spielfähig. Eingeladen sind Presse und Fachhandel, die sich ein zahlreiches Stelldichein geben. Um kein Highlight zu verpassen, besorgen sich die AV-Magazin-Redakteure Philipp Schäfer und Olaf Sturm einen Tour-Guide. Produktmanager Sven Schlicher beginnt die Führung durch die großflächige Ausstellung gleich mit einem Paukenschlag, der neuen KEF C-Serie. Sie besteht aus zwei Kompakt-, zwei Stand- und einem Centerlautsprecher, die entweder eine Esche schwarz- oder eine Nussbaumoberfläche haben. In Kürze kommt noch der passende C-Serie-Subwoofer C4 hinzu. Die Klangqualität ist auf KEF-typischem, hohem Niveau. Das kann man von den Verkaufspreisen allerdings nicht behaupten, denn gestartet wird mit unglaublichen 79 Euro Stückpreis bei der C1. Hier darf man wohl bewusst von einem aktiven Programm zur Förderung des musikbegeisterten Nachwuchses sprechen. Sowohl Stereo- als auch Mehrkanalsysteme können vielfältig kombiniert werden.
Für Fortgeschrittene empfiehlt das britische Traditionsunternehmen die Schallwandler der neuen Q-Serie, die bereits auf zwei erfolgreiche Jahrzehnte im Markt zurückblicken und wieder technisch und optisch zugelegt haben. So kommt der neueste Stand des Uni-Q-Chassis mit „Tangerine Waveguide“-Technik zum Einsatz. Im Tiefton arbeitet ein vollkommen neue entwickeltes Dual-Composite-Basschassis und schließlich sorgen Veränderungen der Weiche dafür, dass der Frequenzgang unter verschiedenen Winkeln gemessen jetzt noch linearer verläuft. Spannend ist ebenfalls die Wireless-Technik mit der beispielsweise Surroundkanäle kabellos realisiert werden können. Das Set besteht aus drei Teilen: dem Sender, der am Verstärker oder AV-Receiver angeschlossen wird und zwei Empfängern, die bei den Lautsprechern positioniert werden. Von großer optischer Bedeutung ist die Tatsache, dass sich Sender und Empfänger nicht „sehen“ müssen. Vor akustischen Einschränkungen durch diese Übertragungsart braucht sich übrigens niemand mehr zu fürchten, so lange KEF drauf steht.
Bei Arcam bestechen die Solo-Komponenten, die wahlweise CD oder DVD mit Radio und Verstärker unter dem Dach eines einzigen Gehäuses vereinen. Die Besonderheit besteht ohne Frage darin, dass die erzielte Bild- und Tonqualität alles andere als ein Kompromiss ist. Auch der Preis von 999 Euro für den Arcam Solo Mini ist äußerst attraktiv. Das Hauptinteresse der anwesenden Händler gilt allerdings den drei neuen Vollverstärkern A18, A28 und A38, die preisklassenbezogen absolut überdurchschnittlich klingen. Davon konnte man sich bei Demonstration in einem der beiden großen Vorführräume auch schnell überzeugen.
Kleiner Nachtrag: Statt Geld zu verspielen, interessierte sich das eingangs erwähnte Pärchen schließlich doch mehr für die schönen HiFi-Gerätschaften. Prompt kümmerte sich ein engagierter Händler erfolgreich um das Duo. Der Besuch der Spielbank Hohensyburg hat sich also für alle Beteiligten gelohnt.