Lautsprecher Audiodata Ambiance:
Angewandte Kunst
Träume der Audiophilen von wunderschöner, realistischer und wirklich überzeugender Wiedergabe werden selten Wirklichkeit. Entweder fehlt es am nötigen Geld, oder es folgt die Enttäuschung bei der Konfrontation mit dem Objekt der Begierde. Der Ort an dem Wunschvorstellungen weitestgehend mit der Realität verglichen werden können, ist die HIGH END-Messe in München. Hier stellte Audiodata dieses Jahr im Mai die Ambiance erfahrenen Hörern vor und sorgte damit für eine handfeste Überraschung.
In der Lautsprecher-Szene kommen und gehen die Firmen, wie es die nicht immer rational nachvollziehbare Mode fordert. Doch gibt es Unternehmen, die beständig am Markt sind. Ohne Frage gehört Audiodata zu diesem standhaften Kreis. Inhaber und Gründer Peter Schippers hat sich nie modischen Trends oder externem Druck gebeugt. Seine Maxime lautet, technisch und handwerklich ausgereifte Lautsprecher für anspruchsvolle Zeitgenossen zu fertigen. In über zwanzig Jahren ist das mit Modellen wie „Bijou“, „Cadeau“, „Echelle“, „Elance“ und natürlich der imposanten „Sculpture“ erwiesenermaßen gelungen.
Es ist rund fünf Jahre her, dass man bei Audiodata begonnen hat, mit Koaxialchassis zu experimentieren, also Chassis bei denen der Hochtöner im Zentrum des ihn umgebenden Mitteltöners sitzt. Doch bei allen theoretischen Vorteilen, die diese Chassis haben, sind sie in der Praxis doch in mancherlei Hinsicht zickig. Man denke nur daran, dass sich der als Mitteltonübertrager genutzte Trichter vor der Hochtonkalotte natürlich bei Musiksignalen bewegt. Schippers wäre aber nicht Schippers, wenn er nicht auch diese Schwierigkeiten kompromissfrei gelöst hätte. Dazu waren etliche Besuche beim Hersteller Seas erforderlich, dessen Ingenieure mit zunehmender Dauer ebenfalls immer mehr Spaß an dem Projekt bekamen. Schließlich hatte man die Parameter für das optimale Koaxialchassis beisammen.
Zu hören war das ausgezeichnete Ergebnis bereits in den Modellen „Carré“, „Petite“, „Partout“ und in den Standlautsprechern „Avancé“. Eben diese stand Pate für die neue Ambiance, die ihrer großen Schwester optisch ähnlich ist. Auffälligstes Merkmal ist die Frontansicht, bei der außer dem Koax kein weiteres Chassis zu sehen ist.