Ausstattung
Schon immer war bei Loewe der Integrationsgrad extrem hoch. Und nach wie vor hat der deutsche Hersteller der Konkurrenz hier einiges voraus. Was bei den meisten anderen Fernsehern angestöpselt werden muss, steckt beim Individual Compose bereits drin.
So darf man vom Start weg das laufende Programm pausieren oder aufzeichnen. Denn die 500 Gigabyte große Festplatte im Korpus wartet ohne weiteren Installationsaufwand auf ihren Einsatz. Dennoch ist USB-Recording kein Fremdwort: Falls der Speicherplatz ausgehen sollte, kann der Komfort-TV durchaus auch externe Festplatten ins Team aufnehmen. Schön gelöst ist, dass man während Festplattenaufnahmen sämtliche sonstigen Multimedia-Services wie etwa das Internetportal aktivieren kann.
Die Festplatten halten noch einen weiteren Service bereit. Wer einen zweiten Loewe-TV besitzt, kann mit ihm auf das Filmarchiv des Compose zugreifen und sich über das Heimnetzwerk Sendungen zuspielen lassen (Streaming). So hat man auch in anderen Räumen seine Filmperlen stets griffbereit.
Sonderluxus sind zudem die für jeden Empfangsweg integrierten Doppeltuner, die kaum ein Hersteller sonst in petto hat. Sie ermöglichen Bild-im-Bild und das Aufzeichnen eines Programms, während man ein anderes gerade ansieht. Grenzen setzt da lediglich die Senderwahl: Kommen zwei High-Definition-Programme zeitgleich ins Spiel, sind die beiden Funktionen nicht möglich.
Unsichtbar integriert ist schließlich auch das WLAN-Modul für die drahtlose Verbindung zum Router. So wird der Zugang zum Internet oder die Verbindung mit dem Computer oder Heimserver unkompliziert möglich. Der Blick ins Web lohnt. Denn das MediaNet-Portal führt zu zahlreichen Services, unter denen sich sogar Video on Demand befindet. Um möglichst viele Dienste anbieten zu können, hat sich Loewe mit Philips zusammengetan und das Net-TV-Konzept übernommen. Daher befinden sich die beiden Anbieter inhaltlich auf gleicher Höhe, weswegen auch freies Surfen gelingt. Portal-Design und Bedienung sind dennoch auf die Gepflogenheiten der jeweiligen Marke gemünzt.
Neben dem MediaNet-Portal hat Loewe die Red-Button-Funktion ins Web-Angebot aufgenommen. Mit ihr lassen sich die jeweiligen HbbTV-Angebote der Sender aufrufen, zu denen Programmführer, die Mediatheken oder hochauflösende Videotextseiten gehören.
Kaum limitiert ist der Austausch mit Zuspielern. Dank Media Player darf man auf dem Loewe-Schirm Dateien abspielen, die man auf der PC-Festplatte oder einem etwaigen Heimserver abgelegt hat. Für üblichere Verbindungen stehen digitale und analoge Audio-Video-Verbindungen in ausreichender Menge zur Verfügung, wobei sogar Koax-Ein- und Ausgänge für Digital-Audio-Signale zur Verfügung stehen. Wer schließlich noch einen Blick ins Menü wirft, entdeckt sechs, nach eigenen Vorlieben einzurichtende Sender-Favoritenlisten sowie einen Programmführer, dessen Seiten sich nach neun Genres sortieren lassen. Auf diese Weise behält man einen guten Programmüberblick. Das kommt einem doppelt zugute, wenn man Pay-TV-Abonnent ist: Der Loewe verfügt gleich über zwei CI-Plus-Schächte, sodass man hier in die Vollen gehen darf.