Bedienung
Wie von Panasonic gewohnt, stellt die Bedienung keinerlei Problem dar. Die im Gegensatz zum letztjährigen Modell kleiner gewordene Fernbedienung liegt gut in der Hand, alle Tasten verfügen über einen ordentlichen Druckpunkt und die wichtigen Funktionen sind sofort zu erreichen. Für das multimediale Zeitalter stehen zudem Direkttasten für Viera Cast und jetzt auch Skype zur Verfügung. In seiner neuen Player-Generation hat Panasonic zudem die Menüs überarbeitet und verfeinert. Bis auf die Grundeinstellungen erfolgt die tägliche Bedienung jetzt über Icons, die sofort die Möglichkeiten zeigen, die man bekommt. Sei es Musik, Filme oder Fotos spielen, ins Netz gehen oder auf Inhalte von SD-Karte oder USB-Stick zugreifen. Schon ohne Studium der Anleitung kommt jeder damit klar, der schon mal einen CD-Player bedient hat. Die oft komplizierte Verbindung mit dem Heimnetzwerk und Internet erledigt Panasonic ebenfalls selbstständig. Über IP-Adressen, Zugangsdaten oder Passworte muss man sich im Normalfall keine Gedanken machen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, das Menü-Hintergrundbild zu ändern. Panasonic gibt zwei vor, es kann aber auch ein persönliches Motiv auf dem Bildschirm erscheinen. Damit ist für Abwechslung gesorgt, wenn man es möchte. Darüber hinaus wird in diesen Tagen eine App für iPhone, iPod touch oder iPad erscheinen, mit der man den Player noch komfortabler bedienen kann. Diese stand jedoch zum Testzeitpunkt noch nicht zur Verfügung.
Praxis
Im Praxistest zeigt sich der DMP-BDT111 von seiner allerbesten Seiten. Die neuen Funktionen wie beispielsweise Skype, die aktuelle Bedienoberfläche sowie die vielen Multimediafunktionen machen den Panasonic zu weit mehr als einen Blu-ray Player. Die Bildqualität schließt sich nahtlos an die Maßstäbe-setzenden Vorgänger an und holt die ganze Performance einer Blu-ray Disc auf den Bildschirm. Sowohl mit 2D- als auch mit 3D-Material wirkt jede Bildnuance scharf, natürlich und hervorragend abgestimmt. Die Bilder bestechen durch ihre Natürlichkeit und Ausgewogenheit – auch nach langem Schauen versinkt man immer im Film und die Technik hält sich im Hintergrund. So soll es sein. Neu sind die Möglichkeiten der Beeinflussung der 3D-Wiedergabe. So lässt sich beispielsweise der Tiefeneffekt anpassen. Diese Schaltung arbeitet problemlos und ist vor allem bei Filmen zu empfehlen, in denen zuviel Effekthascherei betrieben wird. Je nach persönlichem Empfinden kann dies auch störend und anstrengend sein. Die Einstellung erfolgt entweder durch zwei Panasonic-Presets oder manuell in mehreren Stufen. Ein weiteres Highlight ist zweifelsohne die 2D-3D Konvertierungsmöglichkeit. Damit eröffnet Panasonic jeder Filmsammlung die dreidimensionale Welt. Filme sowohl von Blu-rays als auch von DVDs, ja sogar selbstgebrannte Scheiben mit TV-Aufzeichnungen werden in Echtzeit in 3D umgerechnet. Nach zunächst ein wenig Skepsis waren wir vom Ergebnis begeistert. So schauten wir Blockbuster wie die Star Wars-DVDs in einer ganz neuen Ansicht. Auch Filmklassiker wie beispielsweise Casablanca erleben damit eine Auferstehung. Dabei setzt Panasonic nicht einfach nur auf eine Tiefenebene. Die einzelnen Sequenzen werden aufwändig analysiert und die Tiefenstaffelung berechnet. Eine beeindruckende Räumlichkeit ist auf dem Bildschirm zu sehen. Natürlich kommt es nicht ganz an Original 3D-Filme heran, ein Vergleich zwischen der 2D-Avatar und der nativen 3D-Scheibe zeigt jedoch, wie gut Panasonic die Konvertierung meistert. In Zeiten, in denen 3D Filme immer noch knapp sind, ist dies eine tolle Funktion. Lediglich bei Standbildern funktioniert dies nicht, da die Berechnung einen Bewegungsablauf benötigt. Insgesamt begeistert am DMP-BDT111 nicht nur die Wiedergabe von 2D- oder 3D-Blu-rays oder DVDs bzw. CDs, durch die vielfältigen Funktionen erhält man ein rundum gelungenes Paket voller Unterhaltung. Und dies für gerade mal 200 Euro – was will man mehr!