BenQ TK860i im Test:Heller 4K-Projektor mit HDR10+, Netflix und viel Bedienkomfort
Mit dem TK860i will BenQ das ganz große HDR-Filmerlebnis nach Hause bringen. Im Gepäck hat der 4K-Projektor dafür einen lokalen Kontrastverstärker, HDR10+ und umfangreiche Smartfunktionen. Was diese Tools in der Praxis bringen, zeigt unser Test.
Testbericht von Michael B. Rehders23. Juni 2023, Fotos: BenQ, AV-Magazin, Michael B. Rehders
Der BenQ TK860i besitzt eine abgerundete Gehäuseform in Schwarz/Anthrazit. Mit einem Gewicht von 4,2 Kilogramm lässt sich der 1800 Euro günstige Lichtwerfer gut in die Wohnstube integrieren. Aufgrund des geringen Gewichts können handelsübliche Deckenhalterungen verwendet werden. Damit der Nutzer nicht versehentlich die Bildparameter verstellt, sind die Regler für Lens-Shift, Fokus und Zoom in die Gehäuseoberfläche eingelassen und zusätzlich mit einer Schiebeklappe bestückt. Wird die Klappe geschlossen, bietet sich optisch eine komplett homogene Oberseite.
Die Abmessungen des Gerätes sind mit 38 x 26 x 13 Zentimeter (B x T x H ebenso groß wie der von uns bereits getestete BenQ W2710i. Mit 303 Watt Leistungsaufnahme im hohen Lichtmodus und 0,1 Watt im Standby bewegt er sich im Rahmen üblicher Heimkinoprojektoren, die eine 245 Watt Lampe implementiert haben.
Installation
Das „i“ am Ende der Produktbezeichnung ist die Abkürzung für Intelligenz und steht für Smartfunktionen. Der zum Lieferumfang gehörende QS02-TV-Stick wird unter dem Gehäusedeckel in den Beamer eingesetzt, was mit einem Schraubendreher schnell erledigt ist. Dennoch finden wir diese Arbeit umständlich und überflüssig, weil andere Beamer die Smartfunktionen bereits fest implementiert haben.
Ist der TV-Stick aber erstmal eingesetzt und angeschlossen, gelingt die Netzwerkverbindung mit dem Smartphone innerhalb von wenigen Sekunden über unser Google-Konto. Sofort stehen zahlreiche Apps auf der Android-TV-Oberfläche zur Verfügung, zu denen die beliebten Streamingdienste Netflix, Disney+, DAZN und YouTube gehören. Die Navigation durch das neue und übersichtlich gestaltete On-Screen-Menü gelingt zügig mit der Hauptfernbedienung.
Dank des 1,3-fachen Zoomobjektivs kann der Beamer relativ flexibel aufgestellt werden. Aus einer Entfernung von 2,82 bis 3,68 Meter Metern leuchtet unser Testsample eine 2,50 Meter breite Leinwand im 16:9-Format vollflächig aus. Idealerweise wird der BenQ auf Höhe der Leinwandunterkante aufgestellt oder überkopf am oberen Rand installiert. Das Offset ist groß genug, um aus diesen Positionen die Leinwand auszuleuchten. 10 Prozent Lens-Shift sind zwar nicht gerade üppig bemessen, sind aber hilfreich, um das Bild final in vertikaler Richtung anzupassen.
Zuletzt schließen wir unseren AV-Receiver an, deren HDMI-Kabel fest und wackelfrei aufgenommen wird. Sollte der Projektor Bilder darstellen mit geometrischen Verzerrungen, wird dem selbständig begegnet mit seiner automatischen Keystone-Anpassung, die allerdings zulasten der Auflösung geht – und deshalb möglichst nur im Notfall verwendet werden sollte. Beispielsweise unterwegs im Rahmen von Präsentationen. Im Heimkino empfehlen wir, den Beamer exakt in Waage zu positionieren, um die volle UHD-Auflösung ausschöpfen zu können.