Bild und Ton
Bildtests bei Digitalreceivern sollten nicht allzu hoch bewertet werden. Denn die digitale Bild- und Tonübertragung zeichnet per se für hohe Wiedergabequalität verantwortlich. So fallen etwaige Unterschiede sehr fein aus. Viel eher ist der darstellende Schirm der Engpass. Dennoch lässt sich beim UFS 905 anmerken, dass er gegenüber früheren Kathrein-Modellen hinzugelernt hat. Offensichtlich werden nun neue, effizientere Decodierungschips verwendet.
In der Folge fällt auf, dass der Neuling die Bilder nun noch schärfer und damit plastischer wiedergibt als man es von vielen früheren Receivern behaupten durfte. Hautporen oder Narben im Gesicht der Darsteller etwa drängen sich dem Blick geradezu auf, sodass Filmfieslinge noch beängstigender wirken dürfen. Auch bei Totalaufnahmen von Landschaften oder Städten mit vielen kleinen Details fällt der Schärfezugewinn auf. Mit solcher Expertise eignet sich der „kleine“ Kathrein sogar hervorragend für den Einsatz mit Beamer und großer Leinwand.
Wichtig bei der Bildwiedergabe ist in jedem Fall: Unabhängig vom empfangenen Sender und der empfangenen Bildauflösung sollte der HDMI-Ausgang fest auf „1080i“ geeicht sein. Mit dieser Einstellung, so zeigt die Erfahrung, kommen HD-ready- sowie Full-HD-Schirme am besten zurecht und stellen die Bilder am schärfsten dar. Dies gilt auch für die öffentlich-rechtlichen HD-Programme, die im Format 720p übertragen.
Die Tonqualität des UFS ist ebenfalls über alle Zweifel erhaben. Es steht unter anderem ein optischer Ausgang zur Verfügung, der digitale Audiodaten an Stereo- oder Surroundanlagen weitergibt. Dieser bietet ein seltenes Feature in der Boxenwelt: Es ist möglich, die Audioausgabe gegenüber der Bildausgabe zeitlich zu verschieben, falls die externe Audioanlage die Signalverarbeitungsgeschwindigkeit verändert. In der Regel können zwar auch AV-Receiver eine solche Zeitkorrektur zur synchronen Wiedergabe von Bild und Ton vornehmen. Bietet die Audio-Anlage solche Ausstattung allerdings nicht, springt der UFS 905 ein.