Bild und Ton
Der TX-L32DT30E beherrscht Bildsignalverarbeitung vom Feinsten. Dabei weist Panasonic besonders auf die hohe Reaktionsgeschwindigkeit des LCD-Panels hin. Mit Recht: Ausgefeilte Zwischenbildberechnung ermöglicht 200-Hertz-Bewegtbildwiedergabe, Blinking-Backlight-Technologie schärft die Bewegungsabläufe weiter und erlaubt 400-Hertz-Bildwahrnehmung. So erzielt der Schirm selbst mit sehr schnellen Bewegungsabläufen hohe Detailgenauigkeit. Dies belegt erneut: Moderne 400-Hertz-Wiedergabe dieser Art ermöglicht so hohe Motivschärfe bei LCDs wie nie zuvor.
Panasonic weiß das Tempo des Schirms auch für die 3D-Abbildung zu nutzen. Bislang war es weder LCDs noch Plasmas möglich, Bildflimmern und Übersprechungen der beiden 3D-Bildperspektiven gleichzeitig zu vermeiden. Panasonic hat das Problem in den Griff bekommen: Trotz absoluter Bildruhe konnten die AV-Magazin-Redakteure im Test keinerlei Doppelkonturen an Motivkanten erkennen. Die saubere Trennung der beiden 3D-Blickperspektiven sorgte zudem für eine natürlich wirkende, klar wahrnehmbare Tiefenstaffelung im Bild. So macht die 3D-Raumfahrt gleich noch mehr Spaß.
Mit 2D-Aufnahmen gilt dies beim Panasonic ohnehin. Die nahezu perfekte Farbabbildung und ein hoher Kontrastumfang sorgen für Brillanz wie auch harmonische Bildabstimmung. Dabei kommt eine weitere Finesse zum Zug. Obgleich die LED-Lampen nicht hinter dem Schirm, sondern oben und unten am Rand sitzen, gelingt Panasonic der Einsatz von Local Dimming . Dank raffinierter Lichtführung ist das Display dabei in zwölf Felder unterteilt. Je nach Bildinhalt lassen sie sich weitgehend unabhängig voneinander hell oder dunkel stellen, wodurch sich der Kontrast im Bild erhöht. Allerdings ist die Trennschärfe zwischen den Feldern nicht so hoch wie beim „echten“ Local Dimming mit Direct-LED. Die eher fließenden Übergänge verleihen sehr hellen Motiven vor dunklem Hintergrund eine Aura. Wer möchte, kann die Funktion daher komplett ausschalten. Beim täglichen Film- und Fernsehen fällt die Ungenauigkeit allerdings nur selten auf.
Besonders, wenn man die Stromspareinstellung des Panasonic aktiviert. Mit ihr reduziert sich zwar die Gesamthelligkeit des Schirms, die Local-Dimming-Technik funktioniert jedoch besser, der Schwarzwert erhöht sich – und man spart je nach Bildinhalt bis zu 20 Prozent Strom, wie die AV-Magazin-Messung ergeben hat. Trotz dieser Vorteile hat Panasonic für die Voreinstellungen „Kino“ oder „True Cinema“ die Stromspareinstellung deaktiviert, da diese sich nach der Raumhelligkeit ausrichtet und dabei die Bildwiedergabe verändert. Das Feature lässt sich jedoch gesondert einschalten, was die AV-Magazin-Redakteure für dunklere Heimkinoräume empfehlen. Dann fallen auch die Grauschattierungen im LCD-Bild noch feiner und homogener aus.
Nicht weiter zu verbessern ist die Schärfe des Schirms. Zwar könnte der integrierte Satellitenempfänger High-Definition-Bilder mit noch etwas mehr Detailfreude weiterreichen. Die Kinoperlen von Blu-ray attestieren dem Display allerdings handwerkliche Meisterleistungen. Zulegen könnte der Fernseher im Ton. Um hinreichend Tiefen zu hören, stellten die Test-Redakteure den Bassregler im Menü auf Maximum. Doch selbst dann wünscht man sich noch etwas mehr Klangerlebnis zum Spitzenbild.