Bild und Ton
Für die Beurteilung der Bildqualität des Scenium 37LB330B5 wurde der Fernseher mit unserem Referenz-DVD-Player Audionet VIP G2 per HDMI-Kabel vom Zubehörspezialisten AIV verbunden. Neben dem herkömmlichen Antennensignal über einen Kabelanschluss spielten wir digitale Programm über eine Panasonic Sat-Box mit integrierter Festplatte zu. Diese Verbindung erledigten wir so, wie es in den meisten Haushalten vorkommt – per Scart-Kabel. Letztendlich musste dann noch eine HD-Zuspielung über einen Computer erfolgen. Wie immer nutzen wir die Einstellungsoption „persönlich“, um den Fernseher auf den besten Bildwert zu setzen. Dies erfolgt mit der Test-DVD von Peter Finzel, mit der sich die Grundwerte für Kontrast, Farbe und Helligkeit sehr schnell finden lassen.
Die Messung des Farbraums mit dem Farbkalibrierungssystem Colorfacts ergab eine ordentliche Darstellung, wenn auch das Grün im satten Bereich noch etwas knalliger kommen könnte. Auffällig wird diese Abweichung besonders bei einheitlich dunklen, grünen Flächen, die satter kommen könnten. Zur Grundeinstellung des Farbtons stehen bei Thomson warm, neutral und kalt bereit, von denen die Einstellung neutral dem optimalen Bild am nächsten kommt, jedoch mit einer Farbtemperatur von fast 9000 Kelvin über dem Soll von 6500 liegt. Dadurch wirkt der gesamte Bildeindruck zu kühl, zeigt sich aber von den drei möglichen Einstellung am angenehmsten.
Nutzt man die Funktion „warm“ ergibt sich eine Farbtemperatur von 5300 Kelvin, wodurch eine zu "warme" Bilddarstellung erreicht wird. Gerade Hauttöne wirken dadurch unnatürlich. In der neutralen Einstellung laufen die einzelnen Grundfarben nahezu linear über den gesamten Helligkeitsbereich, so dass sich keine Farbe bei bestimmten Bildhelligkeiten in den Vordergrund spielt. So sieht man einen sehr homogenen und ausgewogenes Bild von dunklen Passagen bis zu sehr hellen Bereichen.
Die Schwarzdarstellung ist für einen LCD-Fernseher dieser Größe mit 0,37 cd/qm ordentlich, der Kontrastumfang bereitet keinen Anlass zur Kritik. Der zuschaltbare Kontrastexpander sollte jedoch ausgeschaltet bleiben, da er den Kontrasteindruck zwar verstärkt, jedoch sämtliche Schattierungen in dunklen Bereichen verschluckt. Bewegungen meistert der Thomson gut. Die Börsenkurse den n-tv-Tickers sind sehr gut zu lesen.
Analoge Zuspielungen über die Scart-Buchse passt der Thomson dem hochauflösenden Panel gut an, wenn er auch seine Stärken erst bei einer HD-Zuspielung so richtig ausspielt. Der Trailer zum Disney/Pixar-Film Cars wird mit einer exzellenten Detailschärfe dargestellt. Hier zeigt der Thomson die vollen Stärken des Full-HD-Panels aus. Selbst allerfeinste Strukturen und Schattierungen auf den Autos wirken klar und schon fast dreidimensional. Die hohe Auflösung kommt auch dem Betrachten von Standbildern bzw. eingespielten Fotos von einer Digitalkamera zu Gute. Hier merkt man deutlich, dass ca. 2 Millionen Pixel zur Verfügung stehen. Jedoch sollte auch das Antennen- bzw. eingespielte Signal perfekt sein, da diese detailreiche Darstellung natürlich auch Fehler im Signal gnadenlos auf den Schirm bringt. Bei analoger Zuspielung empfiehlt sich, die Schärfeeinstellung etwas zurückzunehmen, da die Bilder gelegentlich zu Schatten und Übersteuerungen an Kanten neigen. Insgesamt zeigt der Thomson eine ausgewogene Bilddarstellung in allen Bereichen und holt durch seine hohe Auflösung feinste Nuancen auf den Schirm.