Bild und Ton
Feinarbeit am Bild hat sich Toshiba auf seine Fahnen geschrieben, was man mit dem 37XV635D eindeutig nachvollziehen kann. Bereits per Scart zugespielte Test- und DVD-Bilder machen so richtig Spaß. Da stimmt die Schärfedarstellung etwa nicht nur, sondern übersteigt die Erwartungen sogar. Und auch flimmernde Kanten bewegter Motive, die durch die Halbbildzuspielung entstehen können, sind praktisch kein Thema. Dasselbe gilt für Pixelrauschen oder andere Artefakte. Zu diesem Filmgenuss gesellt sich eine gelungene Farbdarstellung, die äußerst ausgewogene und natürliche Bilder ermöglicht. Wer sich die Mühe macht, die Schattierungen darin zu prüfen, entdeckt erneut die Feinheiten der Toshiba-Abstimmung und deren große Detailfreude. Und der Schwarzwert des Regza auch noch die Wiedergabe dunklerer Grauschattierungen ermöglicht, sind dem Kinovergnügen zu Hause kaum Grenzen gesetzt.
Wer hier eins oben aufsetzen möchte oder aus schlechterem Filmmaterial etwas mehr herauskitzeln will, schaltet Resolution+ ein. Denn der Schaltung gelingt es in solchen Fällen, noch ein wenig mehr Schärfe zu generieren. Etwaiges Bildrauschen oder MPEG-Artefakte im Film betont Resolution+ dabei deutlich weniger als gewöhnliche Schärfeschaltungen. So erhalten Perfektionisten qualitativ hochwertige SD-Bilder, die den Unterschied zu High Definition tatsächlich weniger augenfällig werden lassen.
Doch wer gibt sich mit Analogkost oder Standardauflösung ab, wenn High Definition im Angebot steht. Beglücken Sie sich und Ihren TV damit, es lohnt sich. Der Toshiba glänzt trotz relativ kleiner Diagonale mit herausragender HD-Detaildarstellung. Auch die Farben geben sich der hohen Qualität der HD-Filme und dem Digitalzuspiel entsprechend nochmals strahlender und präziser. Nun kommt auch die fehlerfrei arbeitende 100-Hertz-Bildverarbeitung bestens zur Geltung. Sie lässt bewegte Motive nochmals klarer wirken und verleiht ihnen entscheidende Schärfepunkte. Wichtig ist allerdings stets, dass die Zoomschaltung zur Bildgrößeanpassung nach jedem Ein- oder Umschalten des TV wieder auf „Nativ“ gestellt wird. Im andern Fall vergrößert die Elektronik das Bild ein wenig, und die pixelgenaue Darstellung für optimale Detailwiedergabe ist ausgeschaltet.
Wer auch 24p-Kinofilme ruhiger und daher nicht mit ihrem typischen leichten Ruckeln sehen möchte, aktiviert schließlich den Film-Dejudder. Zwar vervollständigt seine Zwischenbildberechnung die Bewegungsabläufe nicht ganz so effizient wie die anderer hochwertiger TV-Hersteller und belässt somit 24p-Unschärfen im Bild. Dennoch geben sich die Motivbewegungen deutlich geschmeidiger und nehmen dem Film dazu kaum etwas von seinem originären Kino-Look. Wem dieser Kompromiss nicht zusagt, der schaut die Filme im originalen 24p-Kino-Look an. Während die erste Charge der XV-Serie hier noch Softwarefehler zeigte, sind die aktuellen Nachfolger auf dem neuesten Stand und man genießt die Blockbuster im unveränderten Kinostil. Und obgleich der Klang des 37-Zöllers noch akzeptabel ausfällt, würden die AV-Magazin-Redakteure dieser Bildperformance auf jeden Fall externe Soundunterstützung angedeihen lassen – dann reißen einen die plastischen, je nach nervenaufreibendem Filminhalt manchmal fast schon zu realistischen Bilder endgültig aus dem TV-Sessel.