Bloß nicht zittern
Doch der Reihe nach; zunächst ein paar Worte zur „digitalen Medienschnittstelle“ ND-S1, wie Onkyo das iPod-Dock nennt: Diese lässt sich nämlich nicht nur per USB-Kabel mit dem Rechner oder einem NAS verbandeln, sie integriert sich ebenso unkompliziert mittels der RI-Verbindung in Onkyo-AV-Systeme und ermöglicht mit einem einzigen Tastendruck die Synchronisation zwischen dem iPod und der iTunes-Mediathek. Audioseitig wartet das ND-S1 mit einem hochpräzisen Taktgenerator auf, der auch für unkomprimierte Files adäquate Wiedergabequalität verspricht.
An den A-5VL angeschlossen übernimmt dessen Wandler die Signalverarbeitung der ohne mögliche Klangbeeinflussung per ND-S1 direkt digital vom iPod ausgelesenen Daten, in der Kombination mit dem SACD-Spieler C-S5VL ist wiederum dessen D/A-Sektion wie gewohnt für die Umwandlung von Scheiben ausgelesener Daten in analoge Musiksignale zuständig. Beide D/A-Wandler, der des C-S5VL und der des A-5VL, sind mit einer Technologie namens „Vector Shaping Linear Circuitry“, kurz „VLSC“ ausgestattet, die Onkyo entwickelt hat, um bei der sensiblen D/A-Wandlung höchstmögliche Präzision zu erreichen. Diese Schaltung wird auch hier von hochgenauen Quarzoszillatoren getaktet, darüber hinaus widmet Onkyo der Minimerung des als „Jitter“ bekannten Taktflankenzitterns besondere Aufmerksamkeit in Form einer weiteren speziellen Schaltung zur Stabilisierung der Taktfrequenz. Ultrapräzises Timing ist bei der D/A-Wandlung eins der wichtigsten Kriterien: „Zittern“ die Taktflanken der Steuersignale, die während der so genannten Quantisierung die Periodendauer der Abtastung bestimmen, resultieren daraus unterschiedliche Amplitudenwerte, die letztlich verfälschte analoge Musiksignale hervorbringen - für die Ergebnisse bereits allerkleinster Intervallabweichungen ist das menschliche Gehör äußerst sensibel.
Das Herz des D/A-Wandlerteils bildet im Falle des Verstärkers A-5VL der Burr Brown PCM1796, im SACD-Player C-S5VL arbeitet der Wolfson WM8742-DAC. Dieser Wandlerchip unterstützt auch die Konvertierung von DSD-Datenströmen, die aus einer SACD ausgelesen werden, so dass eine Umwandlung in das PCM-Format der CD vor der Digital-Analog-Wandlung nicht nötig ist und SACDs im so genannten DSD-Direktmodus verarbeitet werden können. Über diese direkte Wandlung des DSD-Bitstreams hinaus bietet der C-5VL mithilfe eines rechenstarken DSP im CD-Betrieb vier unterschiedliche Filtercharakteristiken für die D/A-Wandlung zur Auswahl - beides stellt für einen Player dieser Preisklasse alles andere als die Standardausstattung dar. Beide Wandlerchips arbeiten selbstverständlich mit 192kHz/24Bit-Upsampling.