Eindrucksvolles In-Wall-Heimkino
bei Boston Acoustics
Seit Dezember 2005 ist die Stadt Worms um eine Attraktion der Unterhaltungselektronik reicher. In den Geschäftsräumen von Boston Acoustics ist nämlich das eindrucksvolle In-Wall-Lautsprecher-Heimkino in Betrieb gegangen, über dessen Entstehung das AV-Magazin bereits in Form von Newsmeldungen berichtet hat. Jetzt hatten die AV-Magazin-Redakteure einen exklusiven Ortstermin, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Es ist kalt an diesem Donnerstag Nachmittag als wir im Doppelpack am Wormser Hauptbahnhof ankommen. Gefolgt sind wir der Einladung von Hans-Peter Ludwig, der Geschäftsführer von Boston Acoustics ist. In fast drei Monaten ist in einem nicht genutzten Teil des Firmengebäudes ein Heimkino der Extraklasse entstanden. Natürlich nicht nach dem Motto „koste es, was es wolle", sondern vielmehr „durch Nachdenken zum Erfolg". Monatelang hatte sich Ludwig überlegt, wie man In-Wall-Lautsprecher praktisch und optimal demonstrieren kann. Von anfänglichen Überlegungen, die in Richtung von ein paar solide gemauerten Wänden, Grundmaß auf gut Glück und Platzierungsroulette geprägt waren, verabschiedete man sich schnell. Es ist offensichtlich, dass der Boston-Chef keine Kompromisse mag. Also änderte er die Marschroute. Mit ausgewiesenen Experten, wie dem Raumakustiker Farshid Shahlawandian und dem Surround-/Bildspezialisten Raphael Vogt, begann die sorgfältige Planung.
Nachdem Grundfläche und Konstruktion feststanden, starteten im September 2005 die Bauarbeiten. In 600 Mann-Stunden entstand das In-Wall-Heimkino, welches schließlich pünktlich zum Nikolaus 2005 in Betrieb ging. Um Ihnen zu verdeutlichen, welcher Aufwand tatsächlich für dieses Kino getrieben wurde, schauen Sie sich bitte die Diashow an.
Für uns stand natürlich das Erlebnis im Vordergrund. Zunächst ist es ungewohnt ein Heimkino zu betreten, in dem keine Lautsprecher stehen. Exakt positioniert hängt die perforierte Davision-Leinwand an der Stirnseite, die von einem Benq-Projektor PE 7700 bedient wird. Bei der Elektronik zur Ansteuerung der Subwoofer hat sich Ludwigs Team für die gesunde Mitte entschieden. Sowohl der DVD-Spieler DVD-3910 als auch der AV-Receiver AVR-3806 stammen von Denon. Zum Antreiben der insgesamt sechs Subwoofereinheiten stehen eigens von Boston konstruierte Endstufen zur Verfügung. Für die Frontbeschallung werden drei In-Wall-Lautsprecher vom Typ VRi 593 und für die Surroundwiedergabe sechs VRi 580 eingesetzt. Das Dumme ist nur, man sieht sie kaum. Denn alle Lautsprecher sind in die Wände eingebaut, so dass die Schallwände mit der eigentlichen Wand fast plan verbunden sind.
Platz hat das Kino für neun Zuschauer, von denen sich jeweils drei eine Terrassenebene teilen. Zum Vorteil der Bildwiedergabe gereicht der anthrazitfarbene Anstrich der Wände. Harmonisch fügt sich auch der dichte rote Teppich ins Ganze ein. Soweit die Vorrede, doch viel spannender war es natürlich, das System in Aktion zu erleben.
Mit der Live-DVD von Kraftwerk ging es los. Zweimal hatten wir das Konzert 2004 live gesehen und jetzt stellte sich erstmals wieder die Atmosphäre ein, die wir während der Show erlebt hatten. Dreh- und Angelpunkt ist dabei, dass dieses System nichts hinzufügt oder abzieht. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist dann von neutral die Rede, in diesem Fall ist aber wohl optimal angebracht. Bei „Master und Commander" gibt es eine Kamerafahrt durch den Rumpf des Schiffes, bei der das Knacken des Holzes zu hören ist und man mit den Ohren die Bewegung des großen Seglers im Wasser spüren kann. Wie es klingt, ist dabei die falsche Frage. Man sitzt schlichtweg mit im Boot, was ein absolut großartiges Erlebnis ist. Statt nur Ausschnitte zu schauen, verspürten wir unmittelbar die Lust, einen ganzen Film zu schauen. Nach einer kleinen Stärkung erlebten wir dann den dritten Teil von „Krieg der Sterne". Auch hier zeigt sich, dass Schallverteilung, Klangfarbe und Dynamik ein harmonisches Miteinander bilden, was in Verbindung mit den gestochen scharfen Bilder zum überragenden Gesamterlebnis wird.
Bei dem Versuch dieses Heimkino in Worte zu fassen, kommt man schließlich zu der Aussage, dass es spektakulär unspektakulär ist. Was auf DVDs, SACDs und DVD-Audios drauf ist, kommt eine zu eins aus den Lautsprechern und auf die Leinwand. Beim Genuss dieses Kinos kommt man zwangsläufig auf den Gedanken, die eigene Installation zu überdenken und diese so zu verändern, dass sie wenigstens annäherungsweise so funktioniert wie diese In-Wall-Lösung bei Boston Acoustics in Worms. Da dieser Raum den Händlern offen steht, kann man nur jedem Kunden empfehlen, der plant sich ein Heimkino zuzulegen, vorher diese Anlage zu begutachten. (Termine nach telefonischer Vereinbarung, 0 62 41/30 97 77)
Bei Frauen punktet man schon durch die bloße Abwesenheit plumper Kisten, die das Ambiente eines Wohnraumes fast immer beeinträchtigen. Diese Kino-Installation setzt Maßstäbe bei der Wiedergabe von Bild und Ton in perfektem Ambiente!
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