Technik
Der Atelier-Lautsprecher 1100 besitzt ein stattliches Gehäuse, das als Bassreflex-System abgestimmt ist. Die dafür erforderlichen Ausgleichsöffnungen sind in Form zweier Passivmembranen ausgeführt, die sich oben und unten in der Schallwand befinden. Im Gegensatz zu einem aktiv angetriebenen Töner, verfügen Passivmembranen weder über eine Schwingspule noch einen Magneten. Sie nehmen den von den Konuschassis nach hinten abgeführten Schall auf und geben ihn in Form von Hubleistung und somit Luftdruckgeneration nach Außen ab. Durch die individuelle Abstimmung von Membrangewicht und Aufhängung konnte Chefentwickler Frank Göbl so das tieffrequente Leistungsspektrum der Atelier 110 effektiv verbessern. Mit einer Höhe von 115 und einer Breite von 32,5 Zentimetern bietet der Wandlautsprecher einem leistungsstarken 2,5-Wege-System Platz. Dieses besteht aus einem Tieftöner, einem Tiefmitteltöner und einem Hochtöner. Während der über dem Hochtöner angeordnete Tieftöner bis zirka 350 Hertz überträgt, spielt der untere Konustöner bis 3.000 Hertz hinauf. Dann übernimmt eine Hochtonkalotte die Schallwandlung. Mit einem Durchmesser von nur 25 Millimetern bietet sie im Kurzwellenbereich ein vorzügliches Rundstrahlverhalten. Kalotte und Konustöner wirken über leichte und steife Aluminium-Membrane. Bei der Kalotte mischt Canton das Metall Mangan bei, um die Wiedergabe-Eigenschaften des Hochtöners zu verbessern. Die Abstrahlflächen der 18 Zentimeter großen Konustöner sind über Cantons patentierte Wave-Sicke mit dem Chassiskorb verbunden. Durch die mehrfach gefaltete Randaufhängung gewährleistet die Atelier 1100 einen taumelarmen und somit linearen Hub. Und das macht sich im Bass- und Grundtonbereich mit einer verzerrungsarmen und dynamischen Wiedergabe bemerkbar. Davon profitiert ebenfalls der aktive Basslautsprecher Sub 12.3. Auch er verfügt über einen Aluminium-Konus, der über eine Wave-Sicke mit dem 31 Zentimeter großen Chassiskorb verbunden ist. Um das Maximum an Klangqualität aus dem Subwoofer herauszuholen, befeuert eine Digitalendstufe mit 380 Watt Leistung den Tieftöner. Für die Reflexabstimmung kommt ein 31 Zentimeter großer Passivtöner zum Einsatz, der in der Bodenplatte sitzt und gegen die Stellfläche strahlt. Dieser wirkt über eine mit Kunststoff ligierte schwere Flachmembran aus MDF-Holz. Cantons DC-Technik sorgt für eine Entzerrung des Infraschallbereichs und somit für eine besonders pegelfeste und verzerrungsarme Basswiedergabe.
Klang
Beim Hörtest überzeugt das 2.1-Set mit einem für Canton typischen Sound. So klingen die Atelier 1100 sehr neutral und authentisch. Dabei gefällt der tonale Charakter mit harmonischer Klangabstimmung und erstklassigem Auflösungsvermögen. Bei Jazz- und Klassik-Musik begeistern die Lautsprecher mit einer präzise abgesteckten Bühne, die sämtliche Instrumente penibel im Raum positioniert. Trotzdem ist das Stereopanorama wunderbar durchsichtig und geschlossen. Große Orchesterwerke werden so in all ihrer Komplexität dargestellt. Im Bassbereich leistet der Subwoofer Sub 12.3 ebenfalls hervorragende Arbeit. Der große Tieftöner schiebt mächtig an, begeistert mit agilem Antritt und druckvollem Punch. Dabei gelingt ihm stets der Spagat zwischen effektvollem Tiefgang und agiler Dynamik. So eignet sich dieser Bass ausgesprochen gut für Musik und Filmton. Eine Kunst, die nicht viele Tiefbasslautsprecher beherrschen. Zudem fügt er sich nahtlos in das zeitliche Geschehen ein. Schlussfolgernd spielen Atelier-Lautsprecher und Subwoofer wie aus einem Guss. Dabei brilliert das 2.1-Set mit enormer Breitbandigkeit und Verzerrungsarmut. Und das auch bei hohen Lautstärken.