Professionelle Farbkalibrierung mit Colorfacts
Stellen Sie sich vor, Sie besitzen ein neues Auto mit fast 200 Pferdestärken und grandioser Ausstattung. Aber irgendwie ist bei 150 km/h Schluss, schneller fährt er nicht. Sie werden keinen Moment zögern und sofort Ihre Werkstatt aufsuchen: Zündung und Elektronik kontrollieren lassen und was sonst noch so zu machen ist, um hundertprozentige Leistungsstärke aus dem fahrbaren Untersatz herauszuholen. Soweit so gut.
Was machen Sie jedoch, wenn Sie sich einen hochwertigen Fernseher oder Projektor geleistet haben. Aufstellen, anschließen und den ersten Film schauen. Meist wissen Sie gar nicht, was das neue Gerät wirklich leisten kann. Von den Herstellern werden Fernseher oder Projektoren in vielen Fällen so eingestellt, dass sie im Verkaufsraum eine gute Figur machen. Gerade bei größeren Händlern mit vielen Quadratmetern an Vorführfläche und vielen Leuchtstoffröhren wirken die Geräte in der Bildqualität wesentlich besser, wenn Helligkeit, Farbe und vor allem der Kontrast weit aufgedreht sind. Dies hat aber mit natürlicher Filmwiedergabe auch im Sinne der Filmindustrie absolut nichts zu tun. Also ist auch hier eine „Inspektion“ fällig.
Was tun?
Grundeinstellungen erledigen Sie am besten mit einer im handelsüblichen Test-DVD. Mit diversen Testbildern ist man hier bei der Einstellung von Helligkeit, Kontrast, Farbe und Farbton (bei NTSC) schon auf dem richtigen Weg. Schnell werden Sie bemerken, dass auf einmal das Bild wesentlich angenehmer wirkt und feine Details auch besser zu sehen sind. Dann ist aber mit den Einstellungen schon weitestgehend Schluss. Die Justage von Grundfarben und Farbtemperatur ist mit dem bloßen Auge nicht durchführbar. Da muss professionelle Hilfe her, denn erst nach perfekter Farbkalibrierung erlebt man Filme wirklich so, wie sich Regisseur und Filmindustrie dies gedacht haben.
Hilfe
Hilfe bietet in perfekter Weise das Farbkalibrierungssystem Colorfacts. Dieses Messsystem ist der zertifizierte Standard für Farbeinstellungen und bietet die Möglichkeit, die Farbwerte der Heimkinoanlage exakt an das Ideal anzupassen. Durch aktives kalibrieren wird die Bildqualität auf Kinoniveau angehoben. Die Einstellung der einzelnen Farben stellt hierbei einen erheblichen Qualitätssprung dar, da gerade Rottöne bei den meisten Displays falsch eingestellt sind. Gesichter wirken dann beispielsweise immer kränklich und unnatürlich. Zudem ist es sinnvoll, nicht nur das Display, sondern die gesamte Anlage einzumessen. Denn ein perfekt eingestellter Fernseher muss noch nicht das beste Bild wiedergeben, wenn der angeschlossene DVD-Player eine Farbverschiebung verursacht. Mit Colorfacts lässt sich das Endresultat kalibrieren, also die gesamte Heimkinokette von DVD-Player über Receiver zum Fernseher oder zum Projektor mit Leinwand. Nicht die Farben eines einzelnen Gerätes werden eingestellt, sondern das Bild, was man nach durchlaufen der gesamten Elektronik wirklich sieht. So nimmt man durch die Kalibrierung Einfluss auf dargestellte Farbtöne, Graustufen, Kontrast, Helligkeit und Gammawerte. Gemessen wird dabei direkt auf dem Display oder an der Leinwand. Hochwertige Bildschirme und Projektoren verfügen zudem über mehrere Speicherplätze für die Grundeinstellungen. Dann sollte man verschiedene externe Geräte auch gesondert kalibrieren und die Ergebnisse gesondert speichern. Schwierigkeiten gibt es lediglich bei sehr günstigen Geräten, bei denen sich oft die einzelnen Grundfarben nicht separat einstellen lassen. Hochwertige Geräte bieten diese Möglichkeit zumindest in einem Service-Menü, zu dem Ihr Fachhändler einen Zugang hat.
Was ist Colorfacts?
Colorfacts ist ein Farbmess- und Kalibrierungssystem für die Optimierung jeglicher Art von Bildwiedergabegeräten. Gearbeitet wird mit einem „Messkopf“, der die Signale direkt am Display aufnimmt und die Daten zu einem Computer mit installierter Software weitergibt. Die Daten werden als Grafiken in verständlicher Form dargestellt, so dass direkt eine Aussage zum Monitor getroffen werden und gegebenenfalls das Optimum eingestellt werden kann.
Colorfacts bietet die einzigartige Möglichkeit, die Grautreppe in Einzelschritten separat zu messen und zu kalibrieren. Durch die Einstellung der Grundfarben lässt sich ein exakt linearer Verlauf justieren und die Farbtemperatur optimieren. Auch der gesamte darstellbare Farbraum, wie auch der Kontrastumfang und die Ausleuchtungshomogenität lässt sich dokumentieren.
Hilfe von Profis
Kaufen Sie sich einen hochwertigen Fernseher oder Projektor, lassen Sie ihn in jedem Fall kalibrieren. Sie werden in langen, vergnüglichen Kinoabenden durch den qualitativen Sprung davon profitieren. Aber nicht nur neuen Geräten kann so auf die Sprünge geholfen werden, auch ältere Geräte erfahren durch die Kalibrierung eine deutliche Aufwertung. Eine Reihe von Fachhändlern, die in Fachseminaren mit den Möglichkeiten des Messsystems Colorfacts vertraut gemacht werden, helfen Ihnen weiter. Diese zertifizierten Händler kennen alle Möglichkeiten, um das allerbeste aus Ihrem Display herauszuholen. Mittlerweile gehören Dienstleister und Händler von Heimkinosystemen zu den ausgebildeten Colorfacts-Partnern.
Nur Fachhändler mit einem ColorFacts-Zertifikat wissen, wie man das Beste aus einem Projektor, Display oder der ganzen Heimkinoanlage herausholt.
Eine Liste der zertifizierten Händler mit Kontaktdaten finden Sie am Ende dieser Seite.
Mittlerweile nutzt aber auch die Fachpresse das System zur Beurteilung von Fernsehern oder Projektoren.
So ist das AV-Magazin zertifizierter Color-Facts-Referenzpartner und setzt zur Messung von Diplays und Beamern dieses Verfahren ein.
Auswirkungen
Um die Auswirkungen einer Farbkalibrierung zu verdeutlichen, haben wir uns einen Projektor genauer angeschaut. Zuerst wurden alle Messungen direkt nach dem Auspacken und Warmlaufen in den Werkseinstellungen durchgeführt. Dabei wird sofort deutlich, wo das Problem liegt. Unser Testprojektor zeigte eine Farbtemperatur von über 9000 Kelvin, was zu sehr kaltem Bild führt. Die Norm für die Filmwiedergabe liegt bei 6503 Kelvin. Ist die Farbtemperatur höher, wirkt das Bild kalt und tendiert ins Blaue. Bei niedrigerer Temperatur drängt sich eher der rote, warme Bereich in den Vordergrund. In unserem Beispiel wirken zum Beispiel Hauttöne eher blass und leblos. Schaut man sich die einzelnen Grundfarben an, sieht man logischerweise, dass der Blauanteil viel zu hoch und der Rotanteil zu niedrig ist. Unser Testproband zeigte aber zumindest einen linearen Verlauf der Grundfarben. Mit sehr einfachen Displays kann es vorkommen, dass diese Linearität nicht vorliegt. Dann hat man im schlimmsten Fall in dunklen Passagen eine zu niedrige Farbtemperatur, in leuchtenden hellen Ausschnitten eine zu hohe Farbtemperatur. Das Bild wechselt dann von warmen zu kaltem Bildeindruck, wenn sich die Helligkeit ändert. Kalibriert Ihr Fachhändler die Heimkinoanlage, werden die Grundfarben so lange nachjustiert, bis ein perfekter linearer Verlauf und eine Farbtemperatur von 6503 Kelvin erreicht ist. Zur Bestätigung erhalten Sie eine ausführliche und mehrseitige Dokumentation der Messergebnisse mit allen Diagramen und Messdaten.
Klartext
Wer Wert auf beste Bildqualität legt, kommt um die Kalibrierung durch Fachpersonal nicht herum. Sofort wirkt das Erlebte feiner, tiefer und räumlicher. Kleine Details verschwinden nicht mehr, sondern bereichern das Geschehen. Gönnen Sie sich und Ihrem Display eine Inspektion, Sie werden die Investition nicht bereuen.