Einstellmöglichkeiten und Ausstattung
Neben den üblichen Einstellungen für Kontrast, Helligkeit, Farbe, Farbton und Bildschärfe bietet der HC4900 zahlreiche Möglichkeiten der Fein-Kalibrierung. Diese lässt sich mit einem hochwertigen Bild oder Testchart durchführen - um perfekte Ergebnisse zu erzielen, sollte jedoch Messequipment wie beispielsweise Colorfacts herangezogen werden. Der Beamer bietet er Voreinstellungen für Sport, Video, Kino unter der Rubrik „Gamma-Mode“. Je nach Anwendung werden hier unterschiedliche Grund-Set-ups aufgerufen. Wer damit nicht zufrieden ist, kann Gamma manuell optimieren. Separate Justage erlaubt der Mitsubishi für den unteren, mittleren und oberen Helligkeitsbereich. Nicht gerade gängig ist die Gamma-Einstellung getrennt nach Grundfarben. Mehr ist nicht nötig.
Ebenso vielfältig zeigt sich die Optimierung der Farbtemperatur. Neben den Presets „Hoch“, „Standard“, „Tief“ sowie „erhöhte Helligkeit" gibt es die Möglichkeit zur individuellen Einstellung. So kann die Helligkeit sowie der Kontrast der Grundfarben getrennt geregelt werden. Die ermittelten, optimalen Werte können in drei AV-Speicher pro Eingang abgelegt werden. Bei der Speicherung gibt es einen kleinen Haken: die Einstellung für den Overscan wird leider nicht mit gespeichert. Schade, wenn verschiedenen Zuspieler über AV-Memory aufgerufen werden. So ist es beispielsweise sinnvoll, bei einer HD-Scheibe den Overscan auszuschalten, während das normale Fernsehprogramm einen geringen Overscan erfordert. Spielt man Material ein, dass nicht dem 16:9-Format entspricht, bietet der HC4900 fünf unterschiedliche Bildeinstellungen an. Gerade beim Fernsehprogramm, dass immer noch zum Teil in 4:3 übertragen wird, ist eine Anpassung notwendig.
Zur Auswahl stehen 4:3. 16:9, Zoom 1, Zoom 2 und Stretch. 16:9 streckt das Bild einfach seitlich auf Breitbildformat, Zoom 1 sorgt für eine gleichmäßige Vergrößerung horizontal und vertikal, lässt aber Platz für Untertitel, Zoom 2 ist ebenfalls eine lineare Vergrößerung. Stretch behält die Relationen in der Bildmitte bei, während die seitlichen Anteile verzerrt dargestellt werden. Da sollte jeder für sich ausprobieren, was ihm am besten gefällt. Diese Bildeinstellung können bei Zuspielungen in den Formaten 480i/p und 576 i/p ausgewählt werden. Also bei jeder S-Video oder Video-Verbindung bzw. einer SD-Übertragung über HDMI. Nutzt man hochauflösendes Material in 720p oder 1080i/p gibt es lediglich die 16:9-Darstellung. Bei Blu-ray, HD-DVD oder HDTV kein Problem und goldrichtig. Probleme kann es jedoch geben, falls man einen Player mit Upscaling und SD-Scheiben nutzt. Dann steht eine Formatumschaltung nicht zur Verfügung. So kann man beispielsweise Titanic, der nicht anamorph aufgezeichnet ist, nicht formatfüllend im richtigen Seitenverhältnis auf die Leinwand bekommen. Gut wäre dann eine Formatanpassung schon im Player oder man muss seine Upscaling-Funktion ausschalten.
Vervollständigt wird die gute Ausstattung des HC4900 durch eine Möglichkeit, die Lampe im Eco-Modus laufen zu lassen, wodurch sich ihre Lebensdauer auf 5000 Stunden erhöht. Des weiteren verfügt der Mitsubishi über einen Sleep-Timer, eine Passwort-Funktion, die manuelle Einstellung von Film- und Videomodus sowie eine Lock-Funktion für den Lens-Shift und den Zoom bzw. Fokus. Bei perfekt ausgerichtetem Bild wird somit eine versehentliche Verstellung ausgeschlossen.