Gehäuse und Technik
Die Material- und Verarbeitungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben. Das bauchige Lautsprechergehäuse ist aus Holz gefertigt und mit einem tiefschwarzen Hochglanzlack überzogen. Der sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch gut an. Die Chassis sind perfekt mit dem Gehäuse verbunden. Die Spaltmaße sind extrem dünn und verlaufen vorbildlich parallel. Durch den hohen Materialaufwand bringen die beiden Boxen ein stolzes Gewicht von zwölf Kilogramm auf die Waage.
Um den kompakten Lautsprechern eine kräftige, tief reichende Basswiedergabe zu ermöglichen, verwendet Philips einen 13 Zentimeter großen Konustöner. Dieser ist in einem ventilierten Reflexvolumen verbaut, dessen Austrittsöffnung auf der Rückseite positioniert ist. Der Tiefmitteltöner strahlt nach schräg oben ab. Direkt darüber thront ein Hochtöner, dessen 25 Millimeter kleine Kalottenmembran in einem Chrom-glänzenden Ausleger eingefasst ist.
Die Treiber selbst werden von einer 100 Watt starken Digitalendstufe mit Spannung versorgt. Damit die Chassis bei Überlast keinen Schaden nehmen, verbaut Philips einen Lautstärkebegrenzer. Sollte es einmal zu laut werden, wird der Pegel frequenzabhängig herunter geregelt, was Chassis und Elektronik vor Beschädigung schützt.
Klang
Beim Hörtest spielen wir zunächst unkomprimierte WAV-Dateien vom iPad. Dabei gefallen die über AirPlay gesendeten Musikstücke mit sehr brillantem und dynamischem Klang. Der Bass klingt kräftig und satt, die Höhen hochauflösend und geschmeidig. Im Mitteltonspektrum geben sich die SoundSphere-Lautsprecher eher zurückhaltend, was Frauenstimmen manchmal etwas ausdrucksschwach ertönen lässt. Der als Badewannen-Frequenzgang bezeichnete Effekt wird aber von vielen Menschen als sehr angenehm und schön empfunden. Und Philips hat gut daran getan, diese spezielle akustische Vorliebe bei den AirPlay-Lautsprechern zu berücksichtigen. Schließlich geht es bei den meisten Konsumenten um den Hörspaß. Denn: Was tonal perfekt ist, klingt noch lange nicht schön.
Die Basis für die wohlklingende Wiedergabequalität liegt auch in der von Philips entwickelten FullSound-Technik begründet. Dabei werden mithilfe eines Softwarefilters und eines digitalen Signalprozessors, kurz DSP, dem Musiksignal künstliche Obertonfrequenzen hinzugefügt. Akustische Details, die durch ein Komprimierungsverfahren wie MP3 dem Signal entzogen worden sind, werden durch das FullSound-System wieder ausgeglichen. So erhält der Hörer einen besonders satten Bass und eine glasklare Sprach- und Instrumentenwiedergabe, so das Versprechen von Philips. Und die positive akustische Wirkung lässt sich nicht bestreiten. Auch stark komprimierte 96- und 128-Kbit-MP3-Dateien klingen über die SoundSpere-Boxen erstaunlich agil, frisch und lebendig – Kompliment!