Fürs Ohr
Bei der Wiedergabe von Musik oder Sprache genügt das „Mobile Entertainment Center" normalen Anforderungen. Doch der Kopfhörereingang entspricht mit 2,5 Millimetern nicht dem gängigen Standard. So lässt sich Musik nur mit dem Beipackhörer genießen. Erst ein Adapter ermöglicht das Anschließen von qualitativ hochwertigen Kopfhörern, welche die detailreiche Wiedergabe, die das Gerät beherrscht, hörbar machen. Angenehmes Extra: das Display schaltet auf Wunsch automatisch ab, sobald die Musik läuft. Das spart Energie, obwohl das MEC vergleichsweise lange ohne Strom-Tankstelle funktioniert. Darüber hinaus verfügt das AIV-Gerät über kleine Lautsprecher, doch die Kopfhörer machen mehr Spaß. Die Titel lassen sich einzeln anwählen, per Zufallauswahl oder hintereinander abspielen. Das Gerät kann auch passend dazu die Songtexte anzeigen. Alle Daten müssen in den Formaten MP3, WMA oder AAC abgespeichert sein.
Handhabung
Die verschiedenen Funktionen lassen sich mit insgesamt acht Knöpfen über das Menü steuern. Wobei die einzelnen Schritte leicht nachvollziehbar sind und sich von selbst erklären. Allerdings sollten dem Nutzer bereits menügesteuerte Geräte bekannt sein. Für kleinere Hände etwas ungünstiger als für große sind die Knöpfe auf dem Rand des Gerätes. Beim Bedienen etwa in der U-Bahn würde eine Trageschlaufe verhindern, dass das Gerät aus der Hand fällt. Mit längeren Fingern lassen sich das Display bequem umschließen und alle Knöpfe erreichen. Die Tasten sind leicht geschützt in einer Versenkung, die den Rand des Gerätes umläuft. Eine Tastenkombination löst die Sperre aus, vielleicht wäre ein einfacher Schiebeschalter besser. AIV liefert viel Zubehör wie Kopfhörer, USB Kabel, Audio-/Videokabel, Ladegerät, Speicherkarte und Transportbeutel. Doch so etwas wie eine Halterung findet sich nicht und der Filmfan muss das Abspielgerät in der Hand halten. Gespeicherte Musik- Video- und E-Book-Dateien sind über Ordner im Hauptmenü anwählbar, lassen sich nach Belieben umsortieren, umbenennen, verschieben oder löschen. Über Fernseher, HiFi-Anlage, Kamera oder per Mikrofon Aufgenommenes findet sich unter dem Ordner „Datei“. Nach einer Ladezeit von etwa einer Stunde zeigt das Gerät sechs Stunden Video oder spielt zehn Stunden Musik – das genügt für viele U-Bahnfahrten.
Kinoprogramm à la Carte
Das „Mobile Entertainment Center“ legt alle Dateien auf Speicherkarten ab. Wichtig dabei: am besten funktionieren SD-Karten von FDC. Bei allen anderen Karten funktioniert die Arretierung des Card-Readers nicht korrekt. Erst nach mehrmaligem Entfernen und Wiedereinsetzten kann dann das Gerät die Dateien lesen. Das erfordert Geduld und schnell ist eine ganze U-Bahnfahrt vorbei, das Ziel erreicht, bevor James Bond das erste Mal zum geschüttelten Martini greifen kann.
Das Taschenkino ist wenig anfällig für Erschütterungen bei U-Bahnfahrten. Die Karten sind beliebig erweiterbar und unterwegs austauschbar und können sogar vom Card-Reader des heimischen DVD-Players oder des PCs gelesen werden. So stehen James Bond und weiteren Filmen unbegrenzte Speichermöglichkeiten zur Verfügung.