Bild und Ton
Mit einem OLED-Schirm wie ihn der Fineo 55TX89 OLED twin R besitzt holt man schon mal von vorn herein hohe Bildqualität ins Wohnzimmer. Metz stellt zur Wahl, mit Voreinstellungen für unterschiedliche Einsätze wie etwa Fernsehen am Tag oder Kino am Abend diese Bildqualität schnell und einfach anzupassen. Es besteht für Interessierte aber auch die Möglichkeit, sich in vielfältige Einstellungstiefen zu begeben, um seine ganz persönlichen Wunschparameter festzulegen.
So lassen sich die Werte für High Dynamic Range individuell anpassen, die Farbeinstellungen korrigieren oder auch Automatiken für die Bildwiedergabe ausschalten. Abgelegt in einzelnen „Bildprofilen“ ist sogar vorgesehen, verschiedene Einstellungskombinationen den unterschiedlichen Eingängen zuzuordnen. So kann man die Eigenheiten des jeweiligen Zuspielers berücksichtigen.
Nutzt man dieses Angebot, muss man sich ein wenig hineinfuchsen, um die Fülle der Möglichkeiten zu überblicken und auch tatsächlich alle Werte zu finden. An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Den Kontrast stellt man unter den „generellen“ Optionen unter dem Begriff „Signalanpassung“ ein. Dort finden Sie „Signalhelligkeit“ und „Signalkontrast“.
Beste Voraussetzung für ein harmonisches Bild ist auch beim Fineo, den „Dynamischen Schwarzwert“ und „Dynamischen Kontrast“ als automatisch agierende Signalanpassung auszuschalten. Außerdem sollte unter der Option „Farbeindruck“ die Darstellung „Warm (D65)" aktiviert sein.
Ergebnis ist eine Bildbrillanz, die jeden TV-Abend zum Erlebnis macht. Die Kontraste verleihen den Szenerien pure Lebendigkeit, und die Farben wirken intensiv wie auch natürlich. Das ist echter TV-Genuss. Bei der Schärfe übertreibt der Schirm ein klein wenig, ab und an wirken Motivkanten ein Ticken überzeichnet. Nimmt man die Schärfe heraus, verschwimmen allerdings sehr feine Motive wie etwa kleine Blätter an einem Busch. Daher würden wir empfehlen, die geringe, nicht störende Übertreibung in Kauf zu nehmen.
Kommt zum Filmspektakel noch High Dynamic Range hinzu, ist der Spaß perfekt. Der Metz entschlüsselt HDR 10 und HLG. Die HDR-Infos machen das Bild dann noch plastischer, Hell-Dunkel-Effekte lassen die Bild- und Filmspannung wachsen. In der Durchzeichnung brilliert der Fineo, sodass selbst sehr feine Schattierungsunterschiede zum Tragen kommen. Da will man den TV gar nicht mehr ausschalten. Allenfalls leichtes Bewegungsrucken trübt ab und an die große Harmonie, das sowohl mit Film- als auch TV-Bilder auftaucht. Wirklich störend, sofern man es überhaupt bemerkt, ist das ebenfalls nicht.
Da überwiegt eindeutig der Gesamteindruck samt einem Schwarzwert, wie ihn OLED ganz entspannt ermöglicht. Darauf beruht die gesamte Bilddarstellung mit ihrem Schwerpunkt auf authentischer Wiedergabe. Der Fineo sorgt obendrein dafür, dass der Ton mithält. Wir entschieden uns für die Voreinstellung „MetzSound“, da hier die verbreiterte Stereobasis den Klang weiträumig verteilt. Das wirkt ein wenig nach Effekthascherei, sorgt aber dennoch dafür, dass der Metz zusammen mit soliden Tiefen eine der besten Klangwertungen für 55-Zöller einheimst.