Bildeindrücke und Messungen
Zu verdanken ist das den lichtverstärkenden Partikeln, die das Beamerlicht ganz leicht bündeln und Richtung Zuschauer lenken. Der „Half-Gain“-Wert, also die halbe Lichtausbeute, beträgt bei 35 Grad noch 50 Prozent. Die Helligkeit nimmt also zunehmend ab, je weiter man von der Bildmitte abrückt.
Überdies erhöht die Leinwand die Farbtemperatur ein wenig, so dass das Bild eine Spur blauer erscheint als normal. Das bestätigt auch die Messung des RGB-Niveaus.
Wirklich tragisch ist das allerdings nicht, weil jeder Projektor ohnehin auf der Leinwand kalibriert wird. Damit lassen sich die geringen Abweichungen ganz leicht korrigieren. Darüber hinaus werden 73 Prozent des Umgebungslichtes, das seitlich auf die Leinwand fällt, von der FireHawk G5 so abgelenkt, dass es nicht zum Zuschauer gelangt. Auf diese Weise werden dunkle Inhalte in Spielfilmen kaum aufgehellt. Die Plastizität bleibt demnach erhalten.
Wir nehmen auf der Couch Platz zum XXL-Filmerlebnis. Popcorn und Kaltgetränke stehen auf dem Tisch davor bereit. Zunächst fällt uns auf, dass die Wand/Deckenhalter nicht zu sehen sind. Die Leinwand scheint förmlich auf vor uns zu schweben.
Wir starten die Vorstellung mit „IRON MAN“. Die Jalousien sind nur halb heruntergelassen. Am späten Vormittag fällt daher genug Licht ins Wohnzimmer, um den Raum komplett aufzuhellen. Die Stewart Luxus G2 lässt sich davon nicht beeindrucken. Das FireHawk G5 hält die hervorragende Plastizität aufrecht. Selbst Aufnahmen bei Nacht sind bestens erkennbar. Letterboxbalken sind kaum noch zu sehen. Damit tut die Leinwand genau das, wofür sie konzipiert ist: Sie reproduziert Spielfilme und Live-Sport am Tag sowie unsere Lieblings-Serien in exzellenter Qualität.
Leichtes Glitzern fällt uns vom Sitzplatz kaum einmal störend auf. Wir müssen schon genau hinschauen, um es zu detektieren, oder relativ nah vor die Leinwand gehen, um die Auswirkungen der Partikel auszumachen.
Auf den Außenplätzen der Couch bleibt die sehr gute Helligkeit aufrecht erhalten. Wir müssen schon extrem weit zur Seite gehen, damit auf der Leinwand das Bild sichtbar abdunkelt. Das ist dann ein ähnlicher Effekt, wie ihn auch viele LCD-TV-Geräte besitzen. Wirklich praxisgerecht ist eine Sitzposition soweit außen ohnehin nicht.
Wir machen weiter mit „GHOST IN THE SHELL“. Die Nachtaufnahmen am Anfang wirken überaus plastisch, die Farben sind satt. Die Stewart Luxus G2 mit dem FireHawk G5 behält diesen Eindruck aufrecht. Die weißen Wände haben sowohl messtechnisch als auch subjektiv keinen nennenswerten negativen Einfluss aufs Bild. Einen Lichtabfall zur Seite (Color Uniformity) können wir während der Filmprojektion nicht ausmachen. Allenfalls in Testbildern ist dieser nachweisbar. Die Leinwand ist überaus gleichmäßig ausgeleuchtet.
Letztendlich stellt sich die Frage: Für wen ist die Stewart Luxus G2 für 6.200 Euro zu empfehlen? Unserer Ansicht nach ist diese Leinwand ein echter Problemlöser, um eine exquisite Bildqualität tagsüber und abends im Wohnzimmer zu erhalten. Wer allerhöchste Ansprüche diesbezüglich hat, auf luxuriöse Verarbeitung und Materialien wert legt, kommt hier voll auf seine Kosten.