Technik
Die Heco Music Colors 200 sind nach dem Drei-Wege-Prinzip abgestimmt. Dabei geben vier Töner das vom Verstärker zugeführte Breitbandspektrum wieder. Die Signaleinspeisung erfolgt über das rückseitige Anschlussterminal. Zwei vergoldete Schraubklemmen nehmen wahlweise Bananenstecker, Kabelschuhe oder pure Litze auf. Um einen versehentlichen Kurzschluss zwischen beiden Anschlüssen zu vermeiden, sind die Schraubköpfe mit einer Schutzkappe aus Klarkunststoff überzogen.
Ein in der Seitenwand eingelassener Basstreiber wandelt den Frequenzbereich bis 220 Hertz. Der Tieftöner besitzt eine 200 Millimeter große Papiermembran, mit der er genügend Abstrahlfläche für langwellige Tonfrequenzen bietet. Um die Basswiedergabe zu verbessern, wird das interne Luftvolumen über ein frontseitiges Reflexrohr belüftet. So werden die vom Basschassis rückwärtig abgegebenen Schallwellen über einen genau berechneten Tunnel nach außen geführt. Mit der tiefen Abstimmfrequenz des Röhrenvolumens konnten die Heco-Ingenieure das Leistungsvermögen der Music Colors 200 im Bassbereich verbessern.
Das Mittel- und Hochton-Spektrum wird von einem Chassistrio wiedergegeben, das im oberen Teil der Schallwand eingelassen ist. Die 25 Millimeter messende Kalotte wandelt kurzwellige Tonfrequenzen über eine Textilgewebe-Membran. Diese wird wiederum über eine Schwingspule von einem kompakten Neodym-Magneten angetrieben. Der Hochtöner ist zwischen zwei symmetrisch angeordneten Konustönern positioniert. Mit je 110 Millimetern Durchmesser wirken die Mitteltöner ebenfalls über leichte Papiermembrane.
Klang
Den Hörtest starten wir mit der amerikanischen Jazz-Band Spyro Gyra. Das Album »The deep End« bietet eine sehr harmonische Abmischung mit guter Dynamik. Die Heco Music Colors 200 bauen von Anfang an eine akkurat abgesteckte, akustische Bühne vor uns auf. Die Protagonisten haben innerhalb der Stereo-Breite und -Tiefe ihren angestammten Platz, wodurch ein dreidimensionaler Höreindruck entsteht. Durch die gute Ortbarkeit erscheint das Klangbild in seiner Tiefe sehr aufgeräumt und plastisch. Jeder Spieler differenziert sich aus dem Klanggefüge heraus, ohne das Geschehen zu dominieren.
Die kristallklaren Synthesizerklänge harmonieren perfekt zu den sonoren Bassläufen, die vom 20er-Basstöner druckvoll und kontrolliert wiedergegeben werden. Im Hochtonbereich löst die Textilkalotte die komplexen Obertöne der elektrischen Gitarre und des Schlagzeugs gut auf.
Bei Gesangsstimmen gefallen die schlanken Schönheiten ebenfalls mit harmonischer Ausgeglichenheit und gut aufgelöster Feindynamik.
Der tonale Grundcharakter der Music Colors 200 ist eher zurückhaltend-harmonisch als vorlaut-präsent. Das wiederum empfiehlt sie besonders für modern eingerichtete Wohnräume mit vielen schallharten Flächen. Zusammenfassend bescheinigen wir der Heco eine ausgezeichnete akustische Leistung, die viele Stunden genussvoller Musikdarbietungen verspricht.