Verstärker
integrierte Funk-Empfänger
Funk-Sender
kabellose, hochwertige Signalübertragung
Miniklinken-Eingang
Adapterkabel Cinch-Miniklinke
2 x 50 Watt Ausgangsleistung
um 600 Euro
Mal eben die Lieblingsklänge ins Bad oder ins Schlafzimmer bringen – mit klassischen HiFi-Komponenten geht das nicht so ohne weiteres. Da kommt das KEF Wireless gerade recht: Ein Sender überträgt die Musiksignale angeschlossener Quellgeräte per Funk an die Empfänger mit integrierten Verstärkern, so dass diese in einem anderen Raum stehen können - so macht das KEF Wireless Tonquelle und Lautsprecher räumlich voneinander unabhängig. Klar, wer nicht in jedem einzelnen Raum eine Musikanlage aus Einzelkomponenten installiert, geht letztlich Klangkompromisse ein, doch das ist wohl kaum entscheidend. In der Praxis geht es um eine Möglichkeit, passende Klänge bequem und flexibel dorthin zu bringen, wo gerade die Musik spielt. Das kann die Übertragung in einen zweiten Raum sein, aber auch die Funkübertragung der Surround-Kanäle eines AV-Receivers zu den rückwärtigen Lautsprechern. Kurz: Überall dort, wo es schwierig oder unmöglich ist, ein Lautsprecherkabel zwischen Quelle und Lautsprecher zu legen, leistet KEF mit seinem Wireless-System hervorragende Dienste.
KEF bietet mit dem Wireless genau diesen Anforderungen entsprechend eine ideale Lösung. Dieses äußerst kompakte, ansprechend gestaltete Set beinhaltet einen Funk-Sender und zwei Verstärker mit integriertem Funk-Empfänger. An die Sende-Einheit können – im Bedarfsfall mittels beigefügtem Cinch-Miniklinken-Adapter - iPods, MP3-Handys, Rechner und auch konventionelle HiFi-Geräte angeschlossen werden. Dazu verfügt der Sender über eine Spezial-Kombi-Buchse, die sowohl eine 3,5-Miniklinke als auch das mitgelieferte Spezialkabel zum Anschluss an Lautsprecherausgänge eines Verstärkers direkt aufnimmt. Die beiden Verstärker-/Empfängerteile besitzen jeweils ein Paar solider Anschlussklemmen, die auch für Lautsprecherkabel mit größeren Querschnitten geeignet sind. Bereits hier zeigt sich, das KEF Wireless nicht allein der Praktikabilität verschrieben ist, sondern auch Qualität ein Schwerpunkt in der Produktentwicklung gewesen ist. Immerhin gibt es ja durchaus sehr hochwertige Kompakt-Lautsprecher, deren Terminals Kabelquerschnitte bis zu 2,5 Millimeter aufnehmen, dennoch sind die Anschlüsse des Wireless System ein gewisser Wink mit dem Zaunpfahl: Wer will, kann auch Standlautsprecher anschließen. Aber woher kommt bei Verstärkern, die etwa zwei Finger breit und kaum höher sind als eine CD-Hülle, die Leistung für mehr als Desktop-Format-Lautsprecher?
Das Schlüsselwort heißt „Class D-Verstärkertechnologie“, wobei „Class D“ für digitale Verstärkung steht. Bei dieser Architektur vergleicht eine aus Mikrochips aufgebaute Schaltung nach dem Prinzip der Pulsweitenmodulation die Spannung von Musiksignalen mit einem Referenzsignal, welches von einem so genannten Dreiecksgenerator erzeugt wird. Die konventionell mit Leistungstransistoren aufgebaute analoge Ausgangsstufe verstärkt nur Signale, deren Spannung unterhalb eines Schwellwertes liegen, so dass die Transistoren im Schaltbetrieb, das heißt nicht permanent, arbeiten. Dadurch können diese kleiner ausfallen und erzeugen wesentlich weniger Wärmeverlustleistung bei gleichzeitig höherem Wirkungsgrad. Kurz und einfach ausgedrückt ermöglichen Class D-Verstärker hohe Leistung bei geringstem Platzbedarf und sparen Strom.
Im Falle der zum KEF Wireless System gehörenden Endstufen bedeutet dies, dass ohne weiteres Zwei-Wege-Standlautsprecher, wie beispielsweise eine KEF Cresta 30, richtig auf Trab gebracht werden. Für viele Menschen dürfte die Perspektive zwar ausgewachsene Lautsprecher, jedoch keine zusätzlich ausladende Elektronik im Wohnraum aufzustellen, interessant sein. Zudem kann so der Nutzer entscheiden wie groß seine HiFi-Anlage wird und das KEF Wireless System unter dem Modulgedanken erwerben: Ein portables Verstärkersystem für alle Lautsprecher – egal ob Standmodelle im Wohnraum oder Satelliten in der Küche, im Bad...
KEF Wireless bietet darüber hinaus eine weitere sehr interessante Möglichkeit: Viele Heimkinofreunde empfinden die langen Kabelverbindungen zu den Surround-Lautsprechern als störend, oftmals können aufgrund der baulichen Wohnraumbeschaffenheit herkömmliche Kabel sowieso nicht sauber verlegt werden. Mit dem KEF Wireless lässt sich das Problem sehr einfach und galant lösen, indem die Sende-Einheit per mitgeliefertem Cinchkabel an die Surround-Tonausgänge des AV-Receivers angeschlossen wird. Dann können die Verstärkerteile unmittelbar bei den hinteren Lautsprechern stehen, so dass sehr kurze Kabelwege genügen um die Surround-Speaker anzusteuern. Auf diese Weise könnte man die Wireless-Verstärker natürlich auch 'verstecken', aber dafür ist ihr Design eigentlich zu schade.