Bild und Ton
Einschalten und Genießen – nach diesem Motto setzte sich zu guter Letzt auch der Klang- und Bildtest fort. So schafft es Panasonic bei seiner neuen Gerätegeneration, selbst aus dem kleinen 80er TV erstaunlich viel Klang herauszukitzeln. Natürlich merkt man dem Neuling das begrenzte Volumen seines Gehäuses nach wie vor an. Dennoch dürfte er die meisten TV-Freunde klar zufrieden stellen, ohne dass sie zuvor lange die Klangregler hin und her schieben müssen.
Noch wichtiger freilich: Langes Federlesen ist auch bei der Bildjustage unnötig. Man stellt den Bildmodus auf „Film“, die Farbtemperatur auf „warm“ – und erhält eine nahezu perfekte Farbdarstellung. Dies belegten nicht nur die Farbraum- und Farbtemperaturmessungen. Auch im Praxistest nahm die hohe Natürlichkeit der Bilder auf Anhieb für sich ein.
Mit etwas Überraschung durften die Testredakteure zudem feststellen, dass die Full-HD 1080p-Auflösung der Bilddarstellung sichtlich zugute kommt. Per HDMI zugespielte, vom Player oder der Set-Top-Box sauber vorskalierte Standard-Bilder wirkten an den Motivkanten definierter als auf Fernsehern mit einer kleineren HD-Aufösung. Und hochwertige High-Definition-Filme spielten mit einer Klarheit und Präzision auf, die man in der Größenklasse des 32er Panasonic bislang ebenfalls nicht kannte.
Diesen Zugewinn kann die Panelauflösung allerdings nicht allein für sich verbuchen. Der Test des Plasma TH-42PX80 zeigte erst vor kurzem, dass den Japanern auch mit geringer auflösenden Schirmen äußerst scharfe Bilder gelingen - die ausgefeilte Signalverarbeitung machte es möglich. Fehlt sie, können dagegen selbst Full-HD-Panels nicht ohne weiteres punkten. Treffen schließlich wie bei Panasonic gelungenes Processing und hohe Bildpunktezahl zusammen, liegt man von einer perfekten Wiedergabe nicht mehr weit entfernt.
So ist es kaum verwunderlich, dass der kleine 1080p-TV von Panasonic tatsächlich noch einiges aus den Filmbildern herauskitzelt und herkömmliche HD-ready-Panels aussticht. Der Unterschied fällt zwar nicht so deutlich aus wie bei den größeren TVs, wird aber alle, die auf Details wert legen, zusätzlichen Filmspaß bescheren. Vorausgesetzt, sie schalten auf der Menüseite „Set-Up“ den Overscan aus – sonst erhält man stets hochskalierte Bilder.
Auch in allen anderen Disziplinen fährt der TX-32LZD80 mit Höchstleistungen auf. Da stimmen nicht nur Farbdarstellung und Schärfe. Schattierungen sind behutsam und exakt wiedergegeben, Kontraste werden klar, aber ohne Überzeichnungen herausgearbeitet, und Pixelrauschen ist bei Panasonic schlicht Vergangenheit. Selbst DVB-T-Bilder schaut man sich trotz ihrer eher mäßigen Übertragungsqualität gerne an. Einer der auffallendsten Pluspunkte des Viera ist allerdings, dass seine Schwarzdarstellung nochmals über jener der Vorgängergeneration liegt. Er sorgt damit für Bildeindrücke, die den LCD-Vorstellungen vieler anderer Hersteller ganz klar den Rang ablaufen.
Da akzeptiert man sogar die De-Interlacing-Fehler, durch die Kanten von sich langsam bewegenden Motiven leicht flimmern. In Kauf nehmen muss man auch, dass der Neuling trotz seiner hochwertigen Gesamtperformance keine 100-Hertz-Signalverarbeitung aufweist. Mit leichten Unschärfen während Bewegungen muss man also rechnen. Allerdings waren sich die AV-Magazin-Redakteure unisono einig, dass sich selbst diese Schwäche in Anbetracht der sonstigen hohen Leistungen verkraften lässt. So hat hat der TX-32LZD80 die 24p-Kinobilddarstellung bereits wieder bestens im Griff. Und auch die Urlaubsfotos: Wer sie das erste Mal auf einem Full-HD-Panel betrachtet, wird erstaunt sein, wie scharf der Panasonic die Bilder darstellt.