Aufstellung und Praxis
Der große Vorteil eines All-in-one-Gerätes liegt in der superschnellen und sehr einfachen Aufstellung und Installation, jedoch auch in der genau so schnellen De-Installation. So auch beim Epson EMP-TWD3. Für den Kinoabend in den heimischen vier Wänden holt man lediglich das Gerät aus dem Schrank, stellt es an einen passenden Ort vor der Wand bzw. Leinwand und schon kann es losgehen. Fast – Strom braucht man ja auch noch – aber das war es dann auch wirklich. Das mitgelieferte Netzkabel ist ausreichend lang, um auch hier hohe Flexibilität zu gewährleisten. Den besten Platz findet man schnell, in dem man den Projektor direkt zwischen Sitzplatz und Leinwand aufstellt. Durch das Zoomobjektiv kann man zudem den Abstand in ausreichendem Maße variieren. So ergibt sich bei einer Bildbreite von einem Meter ein Projektionsabstand zwischen 1,07 und 1,66 Metern. Dementsprechend verdoppeln sich diese Abstände bei einer Bildbreite von 2 Metern. Größer sollte das Bild dann aber auch nicht werden, da mit größerer Projektion die Helligkeit deutlich abnimmt und zudem eine Pixelstruktur sichtbar wird. Als schöne und Spaß bringende Bildgröße haben wir mit dem Epson eine Bildbreite zwischen 1,50 und 1,80 empfunden. Da ergibt sich dann aber ein kleiner Nachteil des TWD3. Für ein All-in-one-Gerät muss er doch entsprechend weit vor der Leinwand stehen. Bei einer Bildbreite von 1,50 – und da fängt der Spass an – braucht man einen Mindestabstand Beamer – Leinwand von ca. 1,60 Meter. Dann sollte man noch in genügend Abstand hinter dem Projektor sitzen – schon ist man schnell bei mindestens 3 – 4 Meter Sitzabstand zur Projektionsfläche. Warum den Sitzplatz hinter dem Projektor – könnte man ihn doch auch perfekt neben sich aufstellen? Ganz einfach, da der TWD3 ja auch gleich für den richtigen Sound sorgt, sind die Lautsprecher integriert. Und während des Films sollte der Ton auch von dort kommen, wo die Schauspieler agieren – also von vorne. Steht der Beamer auf einem Tisch neben dem Sitzplatz, passen Bild und Ton einfach nicht zusammen. Weiter zur Aufstellung: um möglichst flexibel zu sein und ohne immer das ganze Wohnzimmer umzuräumen, bietet der Epson einen vertikalen und horizontalen Lens-Shift. Sowas ist noch lange kein Standard und oft noch nicht einmal bei wesentlich teureren Beamern zu finden. Damit kann das komplette Bild sowohl horizontal als auch vertikal verschoben werden. Eine Projektion seitlich sowie von schräg unten oder oben ist damit möglich, ohne dass das Bild verzerrt dargestellt wird. Nach oben und unten lässt sich das Bild aus der Mitte um maximal 50%, nach rechts und links um 25% verschieben. In der Praxis erscheint uns dies ein wenig zu gering, da bei maximalem Lens-Shift nach oben die Bildunterkante sich auf Höhe des Projektors befindet. So schaut man immer knapp über den Beamer auf die Projektionsfläche. Projiziert man schräg auf die Leinwand, hilft zusätzlich ein elektronischer Trapezausgleich, der das Bild ins richtige Format bringt, jedoch Qualitätseinbußen mit sich bringt. Auf Bildspiegelungen für Decken- oder Rückprojektion hat Epson bei diesem Gerät verzichtet. Völlig zu verschmerzen, da man ein Kombigerät auch kaum so nutzen wird. Hat man die Installation hinter sich gebracht, und dies dauert kaum mehr als eine Minute kann’s mit dem Heimkino losgehen.