Bild und Ton
Ist der Epson im Wohnzimmer aufgebaut, kann der Kinoabend beginnen. Um das Bild perfekt justieren, bietet der TWD3 die Grundeinstellmöglichkeiten für Helligkeit, Kontrast, Farbe, Farbton (bei NTSC) und Schärfe. Den besten Wert erhalten wir, in dem wir die Kontrasteinstellung um einen Punkt absenken und die Schärferegelung um zwei Stufen herunterfahren. Ansonsten ergeben sich störende Doppelkonturen an dünnen Linien und Kanten. Durch die Absenkung der Grundschärfe ist dies schnell behoben. Für verschiedenen Raumgegebenheiten bietet Epson vier Voreinstellungen für das Bild. Dynamisch, Wohnzimmer, Theater und Kino-Schwarz geben unterschiedlichen Bildhelligkeiten und Farbtemperaturen vor. Rücken wir dem EMP-TWD3 mit dem Farbkalibrierungssystem Colorfacts zu Leibe, zeigt er mit diesen Einstellungen Farbtemperaturen zwischen 6300 Kelvin (Dynamisch) und 8250 Kelvin (Wohnzimmer). Am besten gefallen hat uns die Grundeinstellung Kino-Schwarz mit 7400 Kelvin. Gegenüber der Norm ist er zwar ein wenig zu kühl eingestellt, der Verlauf der Farbtemperatur über die Helligkeitsstufen ist jedoch konstant. Weiterhin bewirken die Grundvorgaben drastische Unterschiede in der Helligkeit. So messen wir bei einem Meter Bildbreite auf der Leinwand in der Einstellung Dynamisch 1190 Lux, während das Messgerät bei Kino-Schwarz 465 Lux anzeigt. Damit ist auch schon der Einsatzort festgelegt. Schaut man in nicht vollständig abgedunkelten Räumen, eignet sich „Dynamisch“ dank der hohen Bildhelligkeit, im vollständig abgedunkelten Zimmer ist Kino-Schwarz erste Wahl. Zudem dann auch schwarze Flächen richtig dunkel dargestellt werden und feinste Details immer gut zu sehen sind. „Dynamisch“ hingegen zeigt ein leuchtendes, helles Bild, hebt aber auch die dunklen Flächen an. Der notwendige Lüfter ist in der Kino-Grundeinstellung kaum zu hören, macht sich aber mit hellerem Bild (Dynamisch, Wohnzimmer) deutlich bemerkbar. Mit einem Gamma von 2,21 liegt der Epson genau auf der Norm, was sich in perfekten Grauabstufungen bemerkbar macht. Insgesamt zeigt das Bild saubere Farbverläufe und –trennungen, die Grundschärfe ist angesichts der „nur“ 480 Linien ordentlich. Bei vernünftigem Betrachtungsabstand ist eine Pixelstruktur nicht wahrzunehmen. Bewegungen meistert er ordentlich, lediglich bei schwierigen, sich bewegenden diagonalen Linien ist eine leichte Bewegungsunschärfe zu beobachten.
Das integrierte Lautsprechersystem bringt Sprache und Musik bestens zur Geltung und arbeitet über den gesamten Frequenzbereich sauber. Dialoge sind gut zu verstehen, Musiksendungen können auch mal aufgedreht werden, ohne dass sich Verzerrungen bemerkbar machen. Sogar ein gewisses Bassfundament ist vorhanden. Die Klangqualität ist vergleichbar mit der eines hochwertigen Fernsehgerätes und genau so ist es auch gedacht. Wem dies nicht reicht, der sollte auf eine vollwertige Surround-Anlage zurückgreifen.
Insgesamt ist der Epson EMP-TWD3 der ideale Projektor für alle, die ein Großbilderlebnis im Wohnzimmer wünschen, jedoch für eine Festinstallation keinen Platz oder keine Gelegenheit haben. Für das „normale“ Programm nutzt man weiterhin das Fernsehgerät, steht ein DVD-Abend mit Familie oder Freunden an, verrichtet der Epson beste Dienste. Durch die kompakte Einheit mit Beamer, Laufwerk und Sound-System ist er zudem schnell aufgebaut und verschwindet nach dem Filmerlebnis wieder im Schrank.