Ausstattung
Die Ausstattungsliste des Technisat HDTV 40 Plus ist angenehm lang. Ganz oben im Rang steht nach Ansicht des AV-Magazins der High-Definition-Festplattenrekorder. Er ist mit einer 250-Gigabyte-Platte ausstaffiert, die für einen Aufnahme-Mix aus SD- und HD-Sendungen gut ausreicht. Erst wenn hauptsächlich High Definition auf die Platte gelangt, kann der Speicherplatz etwas eng werden. Aber selbst dann passen je nach Datenrate, mit der die jeweiligen Programmanbieter übertragen, rund 30 bis 45 Stunden HD-Sendezeit beziehungsweise um 20 bis 30 HD-Spielfilme ins Archiv. Dem Aufzeichnungsdrang setzt Technisat dabei keine Grenzen: Es ist sogar erlaubt, zwei Sendungen zeitgleich aufzuzeichnen. Das funktioniert auch mit verschlüsselten Programmen.
Einfache Schnitt- und Sortierfunktionen helfen bei der Organisation des stetig wachsenden Festplattenarchivs. Und wer sich etwas tiefer ins Recording einarbeiten möchte, kann schließlich noch per LAN-Kabel die Sendungen auf seinen Computer überspielen und je nach Kopierschutzbestimmungen auch dort anschauen.
In puncto Empfang geht der Technisat schlicht alle Wege: Via Satellit, Kabel und Antenne ist DVB-Empfang gesichert, Analog-TV- und -Radio ist aus dem Kabel willkommen. Sat-Kunden stehen gleich zwei Common-Interface-Schächte (Version 1) zur Verfügung, zusätzlich ist die Conax-Entschlüsselung bereits integriert. An Buchsenarten bietet der Technisat ebenfalls alles, was man so braucht. Externe Musikanlagen haben sogar die Wahl, sich per Koax- oder per optischer Digitalverbindung beliefern zu lassen. Unkomfortabel wirkt allerdings, dass Technisat auf Front-Buchsen komplett verzichtet hat. Um etwa einen USB-Stick für die Fotoshow anzustöpseln, muss man sich zur Geräterückseite vorarbeiten, die gegebenenfalls in einem Schrank versenkt wurde. Oder man muss die Blende abmontieren, die Anschlüsse und Kabel vor den Blicken verstecken soll. Aus diesem Grund ist auch an den Kopfhöreranschluss nur schwer heranzukommen.
Deutlich besser zu Diensten steht die Full-PiP-Funktion, dank der man zwei Programme gleichzeitig verfolgen darf. Sie ermöglicht es auch, ein Programm aufzuzeichnen und währenddessen umzuschalten. Für diesen Fall hat Technisat eine tolle Finesse umgesetzt: Wer eine Aufnahme gestartet hat und aus Interesse irgendwann zu Zappen beginnt, steigt bei der Rückkehr zum aufgenommenen Sender genau an derselben Filmstelle wieder ein, bei der er umgeschaltet hatte. Denn die Elektronik hält die Wiedergabe ganz automatisch an und wartet brav, bis die Zapping-Runde vorbei ist.
Weniger beflissen gibt sich der Media Player. Hier kommt der Technisat seinem Besitzer in nichts entgegen: Weder Farb- oder Kontrastdarstellung sind variabel, noch darf man ein falsch ausgerichtetes Foto drehen. Daher ist am Computer gute Vorarbeit zu leisten, bevor man den USB-Stick befüllt. Die Umschaltgeschwindigkeit von einem Bild zum nächsten beträgt mit einem 8-Megapixel-Foto nicht weniger als fünf Sekunden, was ein etwaiges flottes Durchzappen behindert. Kurz: An Fotoshows haben hier nur die toleranteren Naturen Spaß, und man darf auf ein Update hoffen.
High-End-Qualität zeigt dagegen ganz eindeutig der Technisat-Programmführer. Dank ihm sind Wartezeiten beim Aufrufen der Daten passé, und seine Angaben besitzen eine deutlich höhere Zuverlässigkeit als die von einfachen SI-EPGs. So erhält man in aller Schnelle einen perfekten Überblick übers Programm. Lediglich bei längeren Inhaltsangaben kommt es vor, dass diese am Ende des Textes vorzeitig aufhören. Hier sollte Technisat noch ein wenig mehr Speicherplatz spendieren, auch wenn allzu lange Angaben an sich ihren Zweck verfehlen. Ansonsten liefert der Programmführer nahezu unbegrenzt Detailinfos inklusive Szenenfotos, womit er herkömmliche Programmzeitschriften bereits fast ersetzt.