Installation und Bedienung
Da der TV mit rund 36 Kilogramm recht gewichtig ausfällt, freut man sich über den bereits vormontierten Fuß. Eine Drehfunktion hat dieser nicht in petto, sodass die Ausrichtung aufs Sofa oder den Sessel sogleich gezielt erfolgen sollte. Die Lautsprecher wurden in ein separates Gehäuse ausgelagert, das sich piffiger Weise mit ein paar Schraubendrehs entfernen lässt, falls eine externe Soundanlage zum Einsatz kommt.
Die meisten der hinteren Anschlüsse sind seitlich ausgerichtet und bieten sich damit gut zugänglich etwaigen Partnern im Heimkino an. Da sind die Strippen schnell gezogen, und man drückt schon bald das erste Mal die Tasten der Fernbedienung.
Die wirkt trotz ausgefallener Optik im Vergleich zum sonstigen TV-Design eher weniger liebevoll verarbeitet. So lassen sich die häufig gebrauchten Farbtasten zur Steuerung des EPG oder Videotexts nur schwer drücken und verhaken sich sogar ab und zu etwas. Die anderen Keys funktionieren zwar besser, doch auch deren Haptik entspricht kaum dem sonstigen, sehr wertigen Auftreten des HDTV 40 Plus. Technisat legt noch eine zweite Fernbedienung gleichen Kalibers bei, mit der sich lediglich die einfachsten Grundfunktionen des TV steuern lassen und die verhindert, dass etwa Kinder wichtige Einstellungen verändern.
Zu verdrehen gäbe es viel angesichts der ungeheuren Funktionsfülle des HDTV 40 Plus. Ein sehr klar strukturiertes Menü macht sie allerdings beherrschbar, wobei große Tafeln mit entsprechend großer Schrift aufwarten. Die Seiten wirken auf diese Weise ein wenig altmodisch, doch ihre Übersichtlichkeit überzeugt auf Anhieb. Dasselbe gilt für die Automatismen des Technisat, die durch die TV- und Programminstallation führen, wie auch für die vielen unterstützenden Bedienhinweise. Nur ab und an kommt man ins Stutzen, wenn dann doch mal ein Hinweis fehlt oder ein Begriff unklar ist. In diesen Fällen hilft das sehr ausführliche Handbuch weiter, das mit tollem Stichwortregister und gelungenen Erklärungen aufwartet. Lediglich die Inhaltsangabe verwirrt, da sie besonders detailliert ausfällt, dabei jedoch zu wenige Themenblöcke bildet.
Herausragend in Inhalt und Bedienkomfort ist der Elektronische Programmführer. Technisat tituliert ihn mit „SiehFern Info Plus“, da er zu den üblichen Service-Informationen der Programmanbieter noch eigene Inhalte hinzu packt. So tauchen auf den Seiten Szenenfotos ausgewählter Sendungen auf, und der Inhalt lässt sich zuverlässig nach zehn Genres durchsuchen. Alle Funktionen sind bestens geführt und damit gut beherrschbar. Auf diese Weise sind die Sendungen per einmaligem Knopfdruck auch in Windeseile für Festplattenaufnahmen programmiert. Bis zu eine Woche blickt der EPG in die Zukunft. Hierfür aktualisiert die Elektronik die Daten automatisch jede Nacht. Weiterer Service: In diesem Download mit enthalten sind Infos zu etwaigen neuen Sendern oder zu Kanalplatz-Verlegungen. Die Änderungen übernimmt die Elektronik automatisch in die Senderliste.
Ähnlich einfach klappt auch das Anschauen von Fotos oder das Abspielen von MP3-Musik. Es ist dabei möglich, die Dateien vom USB-Stick auf die integrierte Festplatte zu kopieren und damit immer im Zugriff zu haben – mit nur wenigen Bedienschritten ist die Aktion erledigt.
So flink wie diese Finesse klappt, wundert man sich ein wenig, dass die Umschaltzeit beim Zappen zwischen den Digitalprogrammen rund drei Sekunden beträgt und damit durchaus etwas flotter ausfallen könnte. Wer allerdings die Services seines Premium-EPGs zu nutzen weiß, sucht sich lieber gleich beim Einschalten in Ruhe die interessantesten Sendungen aus, um dann bequem direkt vom EPG ins Programm zu schalten.