BD-Live und Viera Cast
Mit dem letztjährigen BD30 und BD50 von Panasonic startete die Ära des interaktiven Filmvergnügens. BD30 setzte auf BonusView mit der Möglichkeit, Zusatzinformationen zum Film in einem kleinen Fenster einzublenden und die Tonspuren zwischen Haupt- und Zweitstream auf Knopfdruck zu wechseln. Diese Infos müssen allerdings auf der Discs schon vorhanden sein. Mit dem BD50 war dann erstmals der Internet-Zugang möglich, mit dem abhänigig von der Disc Infos wie Regiekommentare, Einblendungen zum Geschehen oder interaktive Spiele direkt aus dem Internet abgerufen werden können. All diese Funktionen bietet natürlich auch das brandaktuelle Modell DMP-BD80 aus unserem Test. Die Verbindung mit dem Netz gelingt ihm blitzschnell und je nach Umfang der Infos bekommt man zudem flink den Zusatznutzen. Als Zwischenspeicher, auf dem die Daten hinterlegt werden, wird die SD-Karte genutzt, die mit einer Kapazität von 1 GB zum Lieferumfang gehört. Sollte man in die Verlegenheit kommen, mal eine andere Karte zu nutzen, muss man unbedingt auf die Transfergeschwindigkeit der Speicherkarte achten. Die Übertragungsgeschwindigkeit der zu ladenden Daten hängt neben dem Netzzugang stark von der Qualität der Karte ab. Je schneller – je besser.
Neben BD-Live und BonusView kann der neue Player aber noch mehr. Erstmalig wird hier in einem Blu-ray Disc-Spieler Panasonics VieraCast eingesetzt. Dabei handelt es sich um den Zugriff auf aufgewählten Internet-Content, der von den Anbietern und Panasonic eigens für den Genuss auf dem TV aufgearbeitet wird. Ganz ohne PC, bequem vom Fernsehsessel aus steuert man über die Player-Fernbedienung die angebotenen Inhalte. Während VieraCast bei den neuen Panasonic-TV-Geräten unter anderem Angebote der Tagesschau, Bloomberg, Eurosport sowie YouTube und Picasa bietet, beschränkt sich momentan der Player-Content auf YouTube und Picasa. Nach Betätigen der VieraCast-Taste auf der Fernbedienung erscheint der Startbildschim mit den beiden Angeboten. Wie vom Rechner bekannt, surft man bei YouTube durch Empfehlungs- und Beliebtheitslisten und kann per virtueller Tastatur nach bestimmten Inhalten suchen. Schön, dass schon nach der Eingabe von ein paar Buchstaben die jeweiligen Suchergebnisse gezeigt werden. Den Film kann man sich dann neben der Angebotsliste einblenden lassen oder sogar bildschirmfüllend zeigen. Die Qualität hängt natürlich von den ins Netz gestellten Filmen ab. Besitzt man einen eigenen YouTube Zugang, können diese Daten wie beispielsweise Favoritenlisten ebenfalls genutzt werden. Als zweites Angebot steht die Google Bilddatenbank Picasa bereit. Nutzt man diesen Dienst und hat seine neuesten Fotos ins Netz geladen, können diese bequem über den Panasonic-Player abgerufen werden. Perfekt, um mit Freunden oder Familie einen Diaabend zu gestalten. Kein Rechner installieren, umbauen und ins Wohnzimmer schleppen – einfach den Player starten und VieraCast aufrufen. Über seinen privaten Zugang mit Passwort bekommt man den Zugriff auf seine persönlichen Bilder, die bei Picasa natürlich schön geordnet und sortiert gespeichert werden können. Einzelne Bilder lassen sich aufrufen sowie eine Diashow starten, bei dem man die Anzeigedauer nach persönlichen Vorlieben ändern kann. Um schnell Zugriff auf seinen Account zu bekommen, wird der Zugangsname nach der ersten Eingabe von Panasonic gespeichert. Zudem lassen sich im Startmenü von VieraCast sowohl mit YouTube als auch Picasa drei Favoriten anlegen, die immer auf Tastendruck aufgerufen werden. Mit VieraCast in den Playern starten wir in ein neues Zeitalter der Unterhaltung. Der Abend wird immer weniger vom Fernsehprogramm vorgegeben. Blu-rays, DVDs und CDs auf der einen Seite, aber jetzt auch der Internet-Zugang auf der anderen Seite. YouTube mit Millionen von Videoclips, Picasa mit der persönlichen Fotoshow sind wohl erst der Anfang. Video on Demand mit einer Fülle an Spielfilmen als Kauf- oder Leihversion ist nur eine der denkbaren Optionen, die moderne Player und Internet-Zugang in Zukunft bieten könnten.