Bild und Ton
Die Zahl wirkt schräg: 300 Hertz Bildwechselfrequenz hat’s als Angabe bislang nicht gegeben. Ein Indiz, dass die LCD-Techniken immer vielfältiger werden. Hinter der Zahl verbirgt sich ein mit 100 Hertz schaltendes LCD-Panel sowie in drei Blöcke unterteiltes Backlight-Scanning. Bei diesem leuchtet in schneller Folge jeweils ein Drittel des Schirmlichts. Ziel ist die verbesserte Bewegungsdarstellung.
Sie fällt entsprechend scharf aus. Auch wenn Testbilder zeigen, dass das Optimum nicht erreicht ist. Im Heimkino hingegen darf man mit der Leistung durchaus zufrieden sein. Zum Cineasten-Glück trägt auch eine sehr helle und farbenfreudige Darstellung bei. Um die erhöhte Lichtausbeute zu erreichen, wurde eine zusätzliche Filterschicht entfernt, die bislang für besonders hohe Blickwinkeltoleranz gesorgt hat. Dennoch wirkt der Schirm des TX-L47ETW5 von der Seite betrachtet weniger matt als viele der Konkurrenzmodelle. Unterm Strich nimmt die äußerst klare und sehr scharfe Bildwiedergabe auf Anhieb für sich ein. Und auch in der Farbgenauigkeit überzeugt der Neuling. Nur wer ganz genau hinsieht, kann eine leichten Hang ins Grünliche erahnen. Die AV-Magazin-Redakteure empfehlen, die Voreinstellung „True Cinema“ zu wählen und den Farbregler um einen Punkt auf 27 zurückzustellen.
An Helligkeit fehlt es auch im 3D-Modus nicht, womit eine der Vorteile der Polftiltertechnik zutage tritt. Den Nachteil der prinzipbedingt geringeren Auflösung kann der Schirm nicht umgehen. Die feinen Abstufungen an den Motivkanten fallen jedoch ab einem Sichtabstand von rund zwei Metern nicht mehr auf. Zu beachten ist dann nur noch, nicht allzu stark von oben auf den Schirm zu blicken. Sonst finden zwischen den beiden Blickperspektiven Übersprechungen statt, die das 3D-Bild unscharf wirken lassen.
Ob mit 2D oder 3D, Kontrastschwäche kann man dem 119-Zentimeter-Star sicherlich nicht vorwerfen. Auch wenn der Schirm sattes Schwarz nicht ganz erreicht, hat er dunkle Szenen und solche mit herausfordernden Schattierungen gut im Griff. Eher bemerkbar macht sich Ruckeln in schnellen Bewegungen, das ab und an bei Ausrutschern der Zwischenbildberechnung sichtbar wird. Während beim TV-Programm daran nichts zu ändern ist, lässt sich mit Blu-ray die originäre 24p-Kinowiedergabe aktivieren, indem man „24p Smooth Film“ ausschaltet.
Viel Mühe hat die Elektronik auch mit der Umrechnung von 2D-Bildern in 3D. Dennoch klappt das Kunststück überraschend gut, obgleich kleine Fehler der Ebenendarstellung kaum zu vermeiden sind. Mit Fotos kommt der Panasonic allerdings an seine Grenzen: Die stillstehenden Motive wirken in der Tiefenstaffelung meist etwas unnatürlich. Wer den 2D-Modus beibehält, darf sich dagegen über eine sehr gelungene und realitätsgetreue Wiedergabe freuen.
Das Klangkonzept hat sich bei Panasonic-LCDs grundlegend geändert. Subwoofer und Lautsprecher sitzen nun nicht mehr unter, sondern hinter dem Schirm. Einher geht eine Verbesserung des Sounds mit angenehm ausgewogenen Tiefen und Höhen. So wird der Panasonic nicht nur zum visuellen, sondern audio-visuellen Erlebnis.