Installation und Bedienung
Markenzeichen des Panasonic-Menüs sind der sehr übersichtlicher Aufbau und ein schneller Zugriff auf Sonderfunktionen. So kommt man von der Installation bis hin zum täglichen TV-Erlebnis auf Anhieb mit dem TX-L47ETW5 klar, auch wenn Multimedia-Anwendungen Neuland darstellen. Kleine Rückschritte hat der Newcomer allerdings zu verzeichnen. So kehrte auf die Fernbedienung die Stelltaste für die Bild-Werkseinstellungen zurück. Familien mit Kindern wissen, dass eine solche Taste nichts auf der Fernbedienung zu suchen hat. Zudem kann nun nicht mehr per Schalter spontan entschieden werden, ob die Laufwerkstasten des Funkers einen Panasonic-Zuspieler oder die am TV angedockte Festplatte steuern sollen. Vielmehr muss man sich per Code-Eingabe festlegen. Im Übrigen blieb die Fernbedienung aber unverändert und gibt sich daher in vieler Hinsicht funktional.
Das gilt auch fürs Menü. Verwirrend wirken lediglich die darin etwas unlogisch verteilten Bildeinstellungsoptionen. Zudem muss die pixelgenaue Bildwiedergabe per Hand aufgerufen werden („Overscan aus“). Die meisten Bedienschritte sind jedoch bestens organisiert. So lassen sich die Sender komfortabel nach eigenen Wünschen sortieren, der EPG erledigt seine Aufgaben sehr praxisgerecht, das Internet-Portal sowie die Netzwerkfunktionen reagieren prompt auf alle Befehle. Letzteres gilt auch für die neuen HbbTV-Funktionen: Fast augenblicklich sind die Seiten auf den Schirm gezaubert, Wechsel zwischen den Angeboten klappen reibungslos.
Als eher unpraktisch fiel dagegen auf, dass man mit 3D-Brille auf der Nase nicht unbeschwert zappen darf. Die TV-Elektronik bereitet zwar noblerweise 2D-Programme für den 3D-Spaß auf. Wechselt man aber den Sender, verliert sich die Einstellung. Das bremst 3D-Enthusiasten aus. Eine Überraschung war zudem, dass sich im Test auch die WLAN-Einstellungen eigenmächtig zurückstellten, als der Fernseher ausgeschaltet wurde. Die AV-Magazin-Redakteure informierten das Panasonic-Produktmanagement darüber, so dass die in den Verkauf gelangenden Geräte den Softwarefehler wohl nicht mehr zeigen dürften.
Die Zusammenarbeit mit den Apps klappte dagegen schon beim Testmodell bestens und vermittelte ein völlig neues Bediengefühl. Freuen darf man sich dabei auch auf weitere Updates. Sie sollen ermöglichen, dass man auf dem Smartphone oder Tablet geöffnete Fotos und Web-Seiten mit einer Fingerbewegung auf den TV-Schirm „schiebt“. Auch der umgekehrte Weg ist möglich. Zudem wird der gesamte Datenfluss zwischen den Netzwerkpartnern bequem steuerbar. Und: Das laufende Programm kann auf das Mobilgerät umgelagert und in einen anderen Raum mitgenommen werden. Die Übertragung erfolgt dann per WLAN. Noch in diesem Jahr sollen die attraktiven Apps-Extras kostenlos in den App-Stores zur Verfügung stehen.