Bild und Ton
Die optimalen Heimkinobildeinstellungen zu finden, ist bei Panasonic nicht ganz einfach. Maximale HD-Schärfe gibt’s etwa mit der Bildvoreinstellungen „Film“ noch keine. Auch „True Cinema“ eicht den Schirm nicht auf die pixelgenaue Wiedergabe. Wer denkt, dass mit der an anderer Stelle zu findenden Option „1080p Pixel Direkt“ alles geregelt ist, irrt ebenfalls. Auch mit „Overscan Aus“ ist man nach wie vor auf dem Holzweg. Man muss letztlich unter den Formateinstellungen noch „Nicht skalieren“ beachten – erst dann wird das Bild nicht umgerechnet und vergrößert. Einleuchtend erscheint dies dem gewöhnlichen Cineasten sicherlich kaum.
Hat man allerdings alles richtig gemacht, erhält man mit einem homogenen, detailreichen Bild der Mühe Lohn. Den Helligkeitsverläufen und Farben gelingen zwar keine perfekte Punktlandung, lassen die Bilder aber nichts desto Trotz natürlich und unaufdringlich wirken. Und auch der Schwarzwert sorgt für kontraststarke Auftritte, obgleich der Schirm nicht bis ins tiefste Dunkel nuanciert.
Weiter verfeinert hat Panasonic die Umgebungslichtmessung. Sie passt die Helligkeit des Schirms an das Raumlicht an. So hat man bei Tag automatisch eine hinreichend kontraststarke Bilddarstellung, abends hingegen spart der TV Strom, da die Elektronik die Schirmhelligkeit herunterreguliert. Panasonic gelingt der Spagat gut, weswegen man die Aktivierung der Schaltung empfehlen kann. Sie ist von vorn herein im Dienst, sobald man die Voreinstellung „Film“ verwendet. Dann tritt der TX-L47ETW60 zudem mit einer für Cineasten genau passenden Bildabstimmung auf. Wer hingegen Automatismen ablehnt, aktiviert „True Cinema“. Dann sollte man aber die Farbtemperatur „warm2“ wählen und den Kontrast kräftig herunterregeln. Wer noch weiter in die Tiefen der Bildeinstellungen eintauchen möchte, dem stehen darüber hinaus zahlreiche Feinjustageoptionen zur Verfügung. So lassen sich etwa Gamma, Farbabstimmung und Kontrast abgleichen.
Die Klangqualität des Panasonic kann mit den Bildmöglichkeiten leider nicht mithalten. Man würde sich von dem 47er hier tatsächlich etwas mehr Einsatz wünschen. Der Klangkulisse fehlen Tiefen, sie wirkt daher recht dünn. Soundbars, wie sie etwa auch Panasonic anbietet, können die Schwäche ausgleichen.
Da wirken die 3D-Bilder deutlich tiefer. Wie von der Polfiltertechnik gewohnt, gelingt die Trennung von linker und rechter Blickperspektive perfekt. So darf der TV mit einer stabilen, natürlichen Tiefenstaffelung aufwarten. Die Zwischenbildberechung sorgt von wenigen Fehlberechnungen abgesehen für flüssige Bewegungsabläufe, die das 3D-Erlebnis gekonnt verbessern. Der Signalverarbeitung nicht anzulasten sind das feine, in Bewegtbildern sichtbare Zeilenraster sowie die kaum erkennbaren, abgestuften Motivkanten. Sie stammen prinzipbedingt von der Polfiltertechnik. Unter Helligkeits- oder Kontrastschwund brauchen sich Panasonic-Fans ebenfalls nicht zu beschweren: Der Schirm verfügt im Bedarfsfall über beeindruckende Reserven, die der lichtintensiven 3D-Wiedergabe Paroli bieten. So frönt man auch gern beim normalen Fernsehen 3D-Freuden, wenn man die 2D- auf 3D-Konvertierung aktiviert. Die beherrscht der Newcomer sehr gut, auch wenn man den Unterschied zu Original-3D-Filmen freilich erkennt.