Bild und Ton
Der 40PFL9606K beherrscht eine der ausgeklügelsten Bilddarstellungskonzepte, die es derzeit gibt. Local Dimming erreicht Spitzenkontraste, indem das Backlight in einzeln steuerbare Segmente unterteilt wird. Dabei sitzen über 1000 LEDs direkt hinter dem LCD-Schirm und durchleuchten ihn genau dort, wo Licht benötigt wird. Helle Motive erstrahlen auf diese Weise in vollem Glanz, dunkle sind satt schwarz. 224 Segmente – auch Cluster genannt – hat der Philips dabei im Griff.
Der Schirm fährt auf diese Weise tatsächlich zu beeindruckenden Kontrastleistungen auf. Wie die Technik verspricht, gelingen dem 102-Zentimeter-Schirm effektvolle und dennoch ausgewogene Lichtspiele. Hell-Dunkel-Verläufe wirken dabei sehr natürlich. Strahlende Farben komplettieren schließlich das bestechende Bilderlebnis. Die Performance hängt dabei allerdings von der richtigen Sitzposition ab, da der Schirm eine relativ geringe Blickwinkeltoleranz aufweist und leicht seitlich betrachtet bereits etwas blasser wirkt.
Gänzlich frei ist man bei der Wahl der Bildparameter allerdings nicht. Verändert man etwa für den Blu-ray-Player die Helligkeit, wirkt sich dies auch aufs TV-Bild aus. Nur wenn grundlegend unterschiedliche Presets wie „Film“ oder „Normal“ gewählt wurden, ist das nicht der Fall.
Die Einstellungsmodi für die Darstellung von Bewegungen bedienen jeden Geschmack, auch wenn die 24p-Kinowiedergabe nicht ganz normgerecht klappt. Der Grad, wie flüssig und scharf Bewegungsabläufe ausfallen sollen, ist dabei in drei Stufen veränderbar. Bildruckeln oder sonstige Fehler der Zwischenbildberechnung sind dabei sehr selten. Dass die „Perfect Motion Rate“ (PMR) keine 1200 Hertz wie bei anderen Philips-TVs, sondern „nur“ 1000 beträgt, ist nicht zu erkennen. Es handelt sich bei der PMR um eine rechnerisch geschönte Angabe, die Panelschaltgeschwindigkeit, Zwischenbildberechnung und Backlight-Scanning miteinander kombiniert. Da fällt eine Differenz von 200 nicht ins Gewicht .
3D-Bilder gelingen ebenfalls bestens. Der hohe Kontrastspielraum kommt der Darstellung auch hier zugute. Zudem fallen Übersprechungen zwischen den Bildperspektiven, die sich in leichten Doppelkonturen zeigen können, sehr gering aus. So kommen alle „Raumfahrer“ voll auf ihre Kosten. Das gilt auch mit 2D-Sendungen, die der Philips gekonnt für 3D aufbereitet.
Raffinesse hat schließlich auch die Idee, die Tieftöner des Fernsehers in den Standfuß zu verlegen. Dort können sie etwas mehr Bassvolumen entwickeln als im dünnen TV-Korpus. Der Trick gelingt: Auch wenn den Mitten etwas Präsenz fehlt, wirkt das Klangbild dank recht kräftiger Tiefen und spielfreudigen Höhen effektvoll plastisch.