Bild und Ton
Ein helles und zugleich natürliches Bild ist schon längst Markenzeichen von Philips-Fernsehern. Der 42PFL7606K macht keine Ausnahme: Das Side-LED-Backlight verleiht dem Schirm Hochglanzoptik mit entsprechend intensiver Wirkung. Dem Philips gelingt zwar kein Tiefschwarz, die Strahlkraft des Schirms gleicht den dabei entstehenden, leichten Kontrastmangel jedoch bestens aus.
Sie macht auch 3D-Vorführungen zum Brillanz-Erlebnis, wobei die Polfiltertechnik die Bildpunktzahl in der Vertikalen reduziert. Denn anders als beim Shutter-Prinzip stellt der Schirm die beiden fürs 3D-Sehen notwendigen Blickperspektiven nicht nacheinander, sondern gleichzeitig dar. Hierfür wird der Schirm zeilenweise unterteilt, wobei jeweils ungerade und geradzahlige Zeilen eine der Perspektiven abbilden. Die Brille trennt die Blickwinkel schließlich wieder von einander.
Die Folge der geringeren Bildpunktzahl ist ein Schärfeverlust in feinen Bilddetails. Dabei sind während Bewegungsabläufen ab und an sogar leicht gestufte Motivkanten zu erkennen, die aufgrund des Zeilenaufbaus des 3D-Bildes entstehen. In der Redaktion entbrannte daher eine rege Diskussion, welches 3D-Prinzip das bessere sei. Denn die Shutter-Technik wiederum erweckt besonders während schnellen Bewegungsabläufen den Eindruck leichten Bildflimmerns. Auch Doppelkonturen können entstehen, wobei solche in sehr leichter Form auch beim Polfilter-Philips zu sehen waren, sobald die Tester ein wenig von oben auf den Schirm blickten.
Unterm Strich gab es in der Redaktion eine Liga der Polfilteranhänger, die dem leichten Schärfeverlust den Vorzug gab, und eine Shutter-Liga, die lieber die leichte Flimmer-Unruhe in Kauf nehmen wollte. Dementsprechend werden sich auch die 3D-TV-Gucker zu Hause in zwei Lager spalten. Oder sie geben einfach der günstigeren Variante den Vorzug.
In jedem Fall ist es angeraten, beim Philips die Bildeinstellungen für High-Definition genau zu kontrollieren. Denn obgleich die Voreinstellung „Kino“ die optimale Blockbuster-Wiedergabe suggeriert, muss man auf der Bildformate-Seite „Nicht skaliert“ aktivieren, um die maximale Schärfedarstellung zu erreichen. Leider verliert sich diese Einstellung nach jedem Wechsel zu anderen AV-Eingängen oder zum TV-Empfang.
Wer auf das Einstellungsdetail achtet, genießt vor allem im 2D-Modus hohe Schärfe, die dank Zwischenbildberechnung selbst mit Bewegtbildern kaum abfällt. Mit 3D glättet die Elektronik die Bewegungsabläufe allerdings nicht. Dann wird ein der 24p-Wiedergabe fast gleiches und somit gewohntes „Kino-Ruckeln“ sichtbar.
So ausgewogen sich das Bild zeigt, präsentiert sich auch der Ton. Die realistische Klangdarbietung ergänzt das Filmerlebnis spielfreudig, ohne in den Tiefen oder Höhen unangemessen zu übertreiben. So geht man gern ins Heimkino.