Bild und Ton
Bei der Bildeinstellung sind trotz der sonst guten Führung des Philips-Menüs zwei Details zu beachten. Für maximale Schärfe muss man für die Full-HD-Wiedergabe die Formateinstellung auf „Nicht skaliert“ eichen. Und um unterschiedliche Bildwerte für die jeweiligen Eingänge festlegen zu können, sollte mit unterschiedlichen Presets gearbeitet werden. Wird etwa fürs Fernsehen und für die Blu-ray-Wiedergabe die Voreinstellung „Film“ gewählt, wirkt sich eine Veränderung der Helligkeit automatisch auf beide Signalgänge aus – eine Feinjustierung pro AV-Eingang ist dann also nicht möglich.
Wer’s richtig macht, stellt fest, dass dem Philips bei jeder Wiedergabeart helle und kontrastreiche Bilder gelingen, obwohl er beim Schwarz- und maximalen Weißwert keine Spitzenleistungen fährt. Die einzelnen Helligkeitsschritte zwischen diesen Eckwerten gelingen dem 47PFL6907K dabei bestens, sodass man in den Genuss ansprechend plastischer Wiedergabe kommt.
Dies ändert sich auch nicht während der 3D-Wiedergabe. Dank Polfiltertechnik hat man relativ geringe Helligkeitseinbußen zu verzeichnen, sodass sich die Grundcharakteristik der Wiedergabe kaum verändert. Lediglich das feine Zeilenraster, das bei der 3D-Wiedergabe durch die Polfiltertechnik entsteht, fällt je nach Bildinhalt auf. Ein wenig unnatürlich wirkt der 3D-Effekt, wenn die Elektronik die 3D-Bilder aus 2D-Vorlagen selbst generiert. Spaß machen aber auch diese Raumfahrten auf jeden Fall. Sehr komfortabel sitzen während alldem die leichten Polfilterbrillen auf der Nase.
Wer bei den Bildeinstellungen etwas weiter in die Tiefe geht, findet zusätzliche Optionen für die Farb- und Kontrastjustage. So lässt sich die Natürlichkeit der Bilder fördern, bis auch die Farbwiedergabe angenehm ausgewogen wirkt. Verwirrend sind dabei vielleicht Begriffe wie „Videokontrast“ und „Kontrast des Backlights“, während an etwas versteckter Stelle die bekannte Größe „Helligkeit“ eine eher untergeordnete Rolle spielt. Alle drei Optionen dienen unterm Strich der Kontrast- und Helligkeitseinstellung, wobei bereits der prominent platzierte „Kontrast des Backlights“ als Helligkeits-Regulator ausreicht.
Nahezu perfekt tariert die Zwischenbildberechnung „Natural Motion“ Bewegungsabläufe aus und sorgt für flüssige Kameraschwenks und Motivbewegungen. Bei TV-Bildern kann es ab und an zu kurzem Rucken kommen, während 24p-Kinofilme von Blu-ray extrem stabil und fehlerfrei über den Schirm wandern. Das macht sich besonders bei 3D-filmen bezahlt, da hier sogar das typische, von vielen gewünschte 24p-Ruckeln störend wirkt.
Die klangliche Untermalung fällt nicht gerade durch fulminante Tiefen auf, dafür durch Klarheit und weiträumige Wiedergabe. Auf diese Weise entsteht eine dynamische Ton- und Bildwelt, die TV-Abende zum Vergnügen macht.
Wem das nicht ausreicht, kann von Philips die Soundbar Fidelio HTB9150
hinzukombinieren. Sie unterstützt dank Subwoofer und Surroundeffekten nicht nur klanglich, sondern liefert einen 3D-Player sowie Internetanbindung inklusive Smart-TV-Funktionen gleich mit. Dabei macht sie einem die Installation leicht, da ähnlich den Philips-TVs eine ausführliche Anleitung zum Erfolg beiträgt. Unterm Strich ist sie dank gehobener Ausstattung und klangkräftiger Wiedergabe eine gute Ergänzung zu jedem Flach-TV.