CD-Spieler Audionet ART G2:
Unsagbar...
Die Weiterentwicklung eines der weltweit erfolgreichsten CD-Spieler ist da: Audionet präsentiert ART G2. Die „Generation 2" wird als vollständige Überarbeitung des ART V2 bezeichnet und verspricht den Qualitätsstandard von CD-Spielern mit integrierten Wandlern neu zu definieren. Reicht es gar für den Referenz-Titel?
Manche Produkte sind seltene Glückswürfe, sie übertreffen sogar die ursprünglichen Erwartungen ihrer Entwickler. Das soll freilich nicht heißen, solche Meilensteine seien reine Zufallsprodukte, zumindest nicht im Falle Audionet. Doch wie manch kreativer Akt sich nicht erzwingen lässt, braucht auch der besondere, alles entscheidende Impuls, die oftmals unscheinbar wirkende Idee, den richtigen Augenblick - dann fügt sich plötzlich alles in einer zuvor nicht erkannten Weise zusammen und das Ganze wird zu mehr als der Summe seiner Teile; ein Glücksmoment. Genau zehn Jahre ist es nun her, da gelang Audionet mit dem CD-Spieler ART ein solch grandioser Wurf. Sein für Digitalquellen ungewöhnliches Massekonzept erwies sich neben vielen anderen Finessen als außerordentlich erfolgreich; international wurde der bereits zwei Jahre später vorgestellte ART V2 jahrelang als einer der klanglich besten CD-Spieler angesehen. Dabei erschien Skeptikern anfangs fraglich, ob das eigenwillige Konzept des ART genug Potenzial hat, neue gangbare Wege in der Konstruktion digitaler Frontends aufzuzeigen.
Auf die Idee, einen CD-Laufwerksmechanismus mit Riemenantrieb auszuführen, war man anderorten schon gekommen und den einen oder anderen Schwerboliden gab es auch. Doch im Grunde genommen nahmen damals nur wenige Freigeister den Ansatz eines Masselaufwerks bei CD-Spielern ernst; wie so vieles andere seinerzeit noch vernachlässigt wurde, das heute mehr oder weniger selbstverständlich in der Königsklasse für guten Ton sorgt. Nicht wenige Privatenthusiasten und Profiperfektionierer wähnten gar das Medium CD und die digitale Musikwiedergabetechnik weitgehend ausgereizt, gleichzeitig herrschte die Meinung vor, man müsse bei CD-Spielern nicht in gleichem Ausmaß wie bei Plattenspielern mechanische Parameter berücksichtigen. In dieser, man möchte fast sagen „finsteren" Zeit, experimentierten Audionet-Gründer Thomas Gessler und Bernd Sander, Entwicklungsleiter seit der ersten Stunde, tief im Westen mit dem originellen Einfall, einen unerschütterlichen CD-Spieler mit einer zwei Zentimeter starken Granitbodenplatte und einem an Spanngurten aufgehängten Laufwerk zu konstruieren - der Ausgang dieser visionären Bemühungen ist High End-Geschichte.